Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Manchmal ist weniger mehr

Sport trotz Muskelkater: Wann wird es gefährlich?

Ob Anfänger oder Profi, jeder trifft immer mal wieder auf einen altbekannten Freund, den Muskelkater. Doch kann man mit verspannten Muskeln trotzdem weiterhin trainieren gehen oder kann erneute Anstrengung gefährlich werden?

Wann entsteht ein Muskelkater?

Wer anfängt, Sport zu machen oder seine Leistung steigern möchte, kommt um schmerzende Muskeln am nächsten Tag nicht herum. Doch warum tun einem nach einer härteren Einheit alle Glieder weh? Der sogenannte Muskelkater entsteht dann, wenn Deine Muskeln beim harten Training oder einer anstrengenden Arbeit zu sehr strapaziert werden, sich kleine Risse im Gewebe bilden, Entzündungen entstehen und Wasser in den Muskel eintritt. Wenig später schwillt das belastete und kontraktile Organ an, bläht sich auf und Schmerzen werden vom Körper wahrgenommen.

Umgehen kann man solche Wehwehchen leider nicht. Mit Aufwärmübungen und einem gezielten Dehnen kannst Du die Intensität jedoch verringern und somit das Verletzungsrisiko von Sehnen und Bändern reduzieren. Erst nach zwölf bis 48 Stunden macht sich der Muskelkater bemerkbar, welcher am zweiten oder dritten Tag nach der sportlichen Einheit seinen eigentlichen Höhepunkt erreicht hat und nach spätestens sieben Tagen wieder abgeklungen sein sollte. Doch was soll man in dieser Woche machen: Muss man sich ausruhen oder darf man tatsächlich weiter Sporteln?

Weniger ist mehr

Viele Sportler pausieren tatsächlich für einige Tage, ernähren sich von vielen proteinhaltigen Speisen und warten darauf, bis sich ihre Muskeln wieder entspannt haben. Doch leider verpassen dadurch viele den perfekten Zeitpunkt zum Wiedereinstieg ins Training. Die eigenen Fortschritte lassen demnach nach, man hat zu lange gewartet und das eigene Ziel wandert weiter in die Ferne. Stattdessen sollte man mit dem Druckgefühl in den Gliedern lernen umzugehen und ein sanfteres Sportprogramm an den Tag legen. Weniger intensivere Trainingseinheiten wie Walken, langsames Radfahren und entspanntes Schwimmen können bei der Regenerationszeit helfen, nicht vom richtigen Pfad abzukommen.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wann wird’s gefährlich?

Wissenschaftler und Experten sind sich sicher, dass Sport trotz Muskelkater nichts Schlechtes ist, wenn man Warnungen im eigenen Körper beachtet. Sollte Deine Muskulatur über einen längeren Zeitraum nicht die Möglichkeit bekommen sich selbstständig zu regenerieren, kann die Entzündung jedoch chronisch werden. Muskeln können Verletzungen davontragen, Mikrotraumen in den Fasern führen zu schwerwiegenden Erkrankungen und können selbst größere Risse, bei welchen sich der ganze Muskel in zwei teilt, mit sich bringen. Auch lilarötliche Hautverfärbungen im Gesicht deuten auf eine Muskelentzündung hin und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Solltest Du demnach sehr starke Schmerzen haben, musst Du pausieren und Dich schonen. Klingen die Symptome auch nach einer Woche nicht ab, solltest Du dringend einen Arzt aufsuchen, bevor es zu spät ist. In den meisten Fällen gelingt die Diagnose laut “onmeda” bereits anhand “der Krankengeschichte und der geschilderten Symptome. Unter Umständen sind jedoch weitere Untersuchungen nötig”. Mit einem Ultraschall- oder Röntgenbild kann Dein Arzt demnach dem Schmerz auf den Grund gehen und schließlich Arzneimittel verschreiben.