Patrouille
Grund zur Diskussion liefert ein im britischen Bristol ansässiges Solarium namens "Consul". Die Betreiber des Sonnenstudios installierten an dem Vordach des Geschäfts eine automatische Sprinkleranlage, die jeden, der vor dem Ladenlokal seine Zelte aufschlagen möchte, mit Wasser in die Flucht schlägt. Besonders im Winter, wenn die Temperaturen unter null fallen, kann nasse Kleidung und ein unterkühlter Körper zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Doch auch große Konzerne wie Google, Uber oder Microsoft wehren Wohnungslose auf der Suche nach einem Schlafplatz ab. Die im Silicon Valley beheimateten Tech-Firmen lassen derzeit vermehrt "K5"-Sicherheitsroboter patrouillieren. Der autonome, ovale Kasten rollt etwa auf Parkplätzen oder Sportplätzen der Konzerne umher und zeichnet dank vier integrierten Kameras Kennzeichen, aber auch Gesichter auf. Wer sich auffällig verhält, wird laut des Herstellers "Knightscope Inc." von "K5" enttarnt. Im Ernstfall ruft der Roboter dann sogar eigenständig Verstärkung.
Fraglicher Vorwurf
Eigentlich wurde der Sicherheitsroboter hergestellt, um Firmengelände frei von Unbefugten halten zu können - laut des Online-Magazins "Mic" soll das Vertreiben von Obdachlosen auf Unternehmsgrund jedoch auch im Vordergrund stehen. Wie "K5" einen Wohnungslosen jedoch von einem Mitarbeiter, der gerade eine fünfminütige Zigarettenpause auf dem Parkplatz genießt, unterscheiden will, ist zumindest uns nicht klar.