Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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So unmenschlich handeln manche Betriebe

Mit Sprinkleranlagen und Robotern gegen Obdachlose

Die Anzahl der Obdachlosen in Deutschland belief sich 2017 auf 52.000 - Tendenz steigend. Die begrenzten Plätze in Notunterkünften zwingen viele der Heimatlosen auf der Straße zu nächtigen - doch genau hier werden sie mit teils unmenschlichen Methoden vertrieben.

Die Anzahl der Obdachlosen in Deutschland belief sich 2017 auf 52.000 - Tendenz steigend. Die begrenzten Plätze in Notunterkünften zwingen viele der Heimatlosen auf der Straße zu nächtigen - doch genau hier werden sie mit teils unmenschlichen Methoden vertrieben. 

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Am Rande der Gesellschaft

Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland steigt stetig an. Belief sich die Zahl 2014 Angaben der Bundesgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) zufolge noch auf 39.000, zählten diese 2017 bereits 52.000. Viele von ihnen sehen sich gezwungen, auf der Straße, in Hauseingängen oder U-Bahnhöfen zu nächtigen und obwohl "die Vertreibung von wohnungslosen Menschen aus dem öffentlichen Raum" der BAGW nach eine Form von Gewalt ist, wenden nicht nur Unternehmen, sondern zunehmend auch mehr Großstädte teils unmenschliche Methoden an, um Obdachlose fern zu halten.

Mit Robotern auf

Patrouille 
Grund zur Diskussion liefert ein im britischen Bristol ansässiges Solarium namens "Consul". Die Betreiber des Sonnenstudios installierten an dem Vordach des Geschäfts eine automatische Sprinkleranlage, die jeden, der vor dem Ladenlokal seine Zelte aufschlagen möchte, mit Wasser in die Flucht schlägt. Besonders im Winter, wenn die Temperaturen unter null fallen, kann nasse Kleidung und ein unterkühlter Körper zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen. Doch auch große Konzerne wie Google, Uber oder Microsoft wehren Wohnungslose auf der Suche nach einem Schlafplatz ab. Die im Silicon Valley beheimateten Tech-Firmen lassen derzeit vermehrt "K5"-Sicherheitsroboter patrouillieren. Der autonome, ovale Kasten rollt etwa auf Parkplätzen oder Sportplätzen der Konzerne umher und zeichnet dank vier integrierten Kameras Kennzeichen, aber auch Gesichter auf. Wer sich auffällig verhält, wird laut des Herstellers "Knightscope Inc." von "K5" enttarnt. Im Ernstfall ruft der Roboter dann sogar eigenständig Verstärkung.

Fraglicher Vorwurf 
Eigentlich wurde der Sicherheitsroboter hergestellt, um Firmengelände frei von Unbefugten halten zu können - laut des Online-Magazins "Mic" soll das Vertreiben von Obdachlosen auf Unternehmsgrund jedoch auch im Vordergrund stehen. Wie "K5" einen Wohnungslosen jedoch von einem Mitarbeiter, der gerade eine fünfminütige Zigarettenpause auf dem Parkplatz genießt, unterscheiden will, ist zumindest uns nicht klar. 

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