Thailand: Das Land der Träume, atemberaubenden Strände, günstigen Preisen und freundlichen Menschen. Backpacker und Reisende aller Herrenländer treibt es in das asiatische Paradies - und genau das entwickelt sich vor allem für die heimische Natur zur Katastrophe. Unternehmen locken täglich unzählige Touristen mit Touren zu verlassenen Orten - wie etwa dem berühmten "The Beach"-Strand Maya Bay. Schon früh morgens ankern etliche Schiffe in der Bucht auf Ko Phi Phi Leh. Als Schnorchel-Paradies und Hollywood-Kulisse angepriesen, zahlen Urlauber gerne über 100 Euro, um in dem Meer zu baden, in dem auch schon Oscar-Preisträger Leonardo DiCaprio schwamm. Touristen-Unternehmen bezeichnen Maya Bay als traumhaft - in Wahrheit gleicht das Paradies mittlerweile eher einem Albtraum. Menschenmassen, Boote wohin das Auge reicht und 15 Minuten Zeit, um einen Schnappschuss zu ergattern, auf dem nicht 1.000 Mitreisende abgelichtet sind. Dennoch reisen immer noch viel zu viele Urlauber in die Bucht, die wegen des Films "The Beach" Berühmtheit erlangte.
Korallensterben muss verhindert werden
Das hat nun jedoch ein Ende: Die thailändische Regierung verhing eine Art "Einreisestopp", der von Juni bis September dieses Jahres gelten soll. Der Grund: Zwei Drittel aller Korallenriffe sind so schwer beschädigt, dass nur noch eine Zwangspause für den Menschen noch Schlimmeres verhindern kann. Der thailändische Meeresökologe und stellvertretende Dekan der Fakultät für Meeresbiologie an der Kasetsart Universität in Bangok, Thon Thamrongnawasawat, spricht davon, dass 77 Prozent der Korallenriffe Thailands schwere Schäden davon getragen haben. Die Gründe hierfür sieht Thon besonders in der Verschmutzung durch Hotels und Touristen, mutwillige Zerstörung seitens Taucher und Schnorchler, Plastikabfällen, die in Ozeanen treiben und Schiffsanker.