Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Schönheit der Natur

Atemberaubendes Himmelsschauspiel: So entstehen Polarlichter

Unzählige Menschen begeben sich jedes Jahr auf eine weite Reise in die wenigen Länder, in denen man die fast schon magischen Nordlichter betrachten kann. Doch wie entstehen diese Wunder der Natur eigentlich? Wir klären auf!

Farbenfrohes Himmelsspektakel

Während des Winterhalbjahres, wenn die Sonne nördlich des Polarkreises monatelang nicht aufgeht, hat man die einzigartige Möglichkeit, an bestimmten Orten die Aurora Borealis zu sehen - auch bekannt als Polarlicht. Zwischen September und März zeigen sich die Lichtspiele in ihrer vollen Farbpracht: Der Himmel kann sich dabei je nach Entstehung rot, grün, blau oder in eine Mischung dieser Töne färben. Jedes Jahr zieht das Schauspiel unzählige Menschen in die Polarregionen der Erde. Vor allem unter Fotografen ist die Aurora Borealis ein sehr beliebtes Ziel. Doch wie entstehen diese bildschönen Himmelslichter eigentlich, wo kann man sie sehen und wie kann man sie auf einem Foto einfangen? Wir haben die Antworten!

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wie entstehen Polarlichter?

Hauptverantwortlich für die Entstehung der Polarlichter ist der sogenannte Sonnenwind. Neben Wärme und Licht gelangt nämlich auch auch eine große Menge geladener Materie ins Weltall. Sichtbare Auwirkungen sind dabei auch die Schweife von Kometen, die aufgrund der Winde immer von der Sonne weg zeigen. Treffen besonders starke Sonnenwinde auf das Magnetfeld der Erde, werden sie automatisch in Richtung der Pole umgelenkt. Geladene Teilchen der Sonnenwinde ionisieren schließlich  Stickstoff- und Sauerstoff-Atome der Erdatmosphäre. Es ensteht eine elektromagnetische Strahlung, die wir schließlich in Form der Polarlichter wahrnehmen. Die Farbe des Lichtspiels ist von den jeweiligen Bestandteilen der Sphäre, mit der die Plasmawolken zusammenstoßen, abhängig. Bei einer Kollision der Teilchen bei etwa 100 bis 150 Kilometern Höhe, also innerhalb der Thermosphäre, bekommt die Aurora Borealis ihre typisch grünliche Färbung. Dabei stoßen die geladenen Teilchen der Plasmawolke mit den dortigen Sauerstoffatomen zusammen. Bei einer Kollision mit Stickstoffatomen entsteht hingegen eine rote, blaue oder violette Färbung.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Einfangen

Um die Aurora Borealis betrachten zu können, muss man in die nördlichen oder südlichen Polarregionen reisen. Island, Alaska und Kanada sind dabei ebenso beliebte Ziele wie der Norden Norwegens oder die Nordküste Sibiriens. In Deutschland ist es hingegen leider nicht möglich, das Himmelsschauspiel zu sehen. Doch selbst vor Ort ist es mit recht viel Aufwand verbunden, die Polarlichter am Himmel einzufangen. Mit der Smartphone-Kamera wird es einem nicht viel gelingen,  das Spektakel sichtbar abzubilden. Es muss demnach professionelleres Foto-Equipment benutzt werden. Neben einem lichtstarken Weitwinkelobjektiv sollte man unbedingt ein Stativ dabei haben. Vom Autofokus kann man ebenfalls keinen Gebrauch machen. Da die Polarlichter in einer Höhe von 100 bis 600 Kilometern entstehen, muss der Fokus manuell auf unendlich gesetzt werden. Bei dieser Entfernung ist auch jeglicher Blitz überflüssig. Die Belichtungszeit sollte man dabei auf etwa zehn Sekunden einstellen. Doch auch, wenn aus dem Foto nichts werden sollte - eine Reise in die Polarregionen lohnt sich bereits, um das Spektakel einmal mit den eigenen Augen sehen zu können.