"Generell ist es unser Ziel, den Anteil unverpackter Obst- und Gemüseartikel sukzessiv zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten", erklärte ein Sprecher von Aldi Nord gegenüber der "Wirtschafts Woche". Aldi Süd testet indes, welche Obst- und Gemüsesorten offen angeboten werden könnten. Bereits in den letzten fünf Jahren hätte der Supermarkt laut eigenen Angaben im "Spiegel" die Anzahl seiner Produkverpackungen um acht Prozent gesenkt.
Ab dem zweiten Quartal 2018 sollen nun auch für Bio-Tomaten Verpackungsalternativen aus Graspapier- und Zuckerrohrschalen zum Einsatz kommen. Das Marktforschungsunternehmen Nielsen fand in einer Umfrage heraus, dass 61 Prozent der Verbraucher einen großen Wert auf eine möglichst sparsame Verpackung beim Lebensmitteleinkauf legen würden. Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Plastik-Alternativen ist demnach definitiv vorhanden.
Supermarktketten ziehen am gleichen Strang
Auch andere Supermarktketten scheinen sich am Umschwung zu beteiligen und verbannen immer mehr der unnötigen Verpackungen aus ihren Regalen. Gegenüber dem "Spiegel" erklärte beispielsweise Edeka, dass sich das Unternehmen stets um Nachhaltigkeit bemühe und an diesem Umwelt-Trend aktiv teilnimmt. Auch Aufkleber auf den Lebensmitteln produzieren unnötigen Müll, weshalb Rewe inzwischen vermehrt auf eine spezielle Lasertechnik beim Kennzeichnen ihrer Obst- und Gemüsewaren setzt. Getestet wurden das sogenannte "Natural Branding" bei den Bio-Süßkartoffeln und Bio-Avocados der Supermarktkette. Es scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis immer mehr Lebensmittel ohne eine klassische Plastik-Verpackung erhältlich sind.