Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Um 30 Sekunden vorgestellt

Zwei Minuten vor Zwölf: Symbolische Weltuntergangsuhr "Doomsday Clock" tickt bedrohlich

US-amerikanische Wissenschaftler haben die symbolische "Doomsday Clock" erneut umgestellt. Die Zeiger schlagen nun zwei Minuten vor Mitternacht und sind damit ein Zeichen für die prekärste Lage seit 1953 - steht die Welt wirklich so knapp vor einem Atomkrieg?

US-amerikanische Wissenschaftler haben die symbolische "Doomsday Clock" erneut umgestellt. Die Zeiger schlagen nun zwei Minuten vor Mitternacht und sind damit ein Zeichen für die prekärste Lage seit 1953 - steht die Welt wirklich so knapp vor einem Atomkrieg?

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Der Untergang der Welt 

Seit 1947 bewerten US-amerikanische Atomwissenschaftler im "Bulletin of the Atomic Scientists" die aktuelle Weltlage bezüglich eines möglichen Untergangs der Menschheit. Das Fachmagazin, das monatlich erscheint, setzt sich mit der Frage der globalen Sicherheit auseinander und legt den Fokus dabei auf einen drohenden Atomaren Krieg. Sie sind Schöpfer der "Uhr des Jüngsten Gerichts", durch die sie der Menschheit seit 71 Jahren prekäre Lagen aufzeigen. Nun stellten die Wissenschaftler zu denen auch 15 Nobelpreisträger gehören den Minutenzeiger des Zeitmessers um 30 Sekunden nach vorne. Das bedeutet: Es ist zwei Minuten vor Mitternacht, was symbolisch verdeutlichen soll, dass die Welt kurz vor einem Atomkrieg steht.

Bedrohliche Situation 
Die "Doomsday Clock" wird von einem Komitee, bestehend aus einigen der bedeutendsten Wissenschaftler der Welt an die neuesten Ereignisse des Weltgeschehens angepasst. Dies geschah zuletzt 2017 und zeigte deutlich, welchen Einfluss die Wahl Trumps zum US-Präsidenten auf eine mögliche Apokalypse hat. Donald Trump, der weder für eine umweltfreundliche Klimapolitik, noch für sein beschwichtigendes Verhalten in der Nordkorea-Krise steht, ist auch in diesem Jahr Mitauslöser für das Verrinnen der Zeit.

Situation ähnlich dem Zweiten Weltkrieg 
In 2017 haben es die Anführer der Welt versäumt, auf die drohende Gefahr eines nuklearen Krieges und des Klimawandels zu reagieren. Deshalb ist die Welt nicht nur gefährlicher als noch vor einem Jahr, es ist so bedrohlich wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr", heißt es in einer Pressemitteilung des "Bulletin of the Atomic Scientists". Als besonders bedrohlich schätzen die Wissenschaftler die verbalen Attacken seitens Trump in Richtung Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un an. Mit einem gewissenlosen Diktator sollte man kein Säbelrasseln betreiben.

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Klimawandel

Doch nicht nur die angespannte Situation zwischen Trump und Jong-un, sondern auch der Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen, tragen einen wesentlichen Anteil zu der steigenden Bedrohung bei. 2017 gilt als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und der Kohlendioxid-Ausstoß erreichte ein neues Hoch. 

1991 gilt als sicherste Zeit  
Seit Einführung der "Doomsday Clock" im Jahr 1947 wurde diese bereits 25 Mal umgestellt. Das Jahr 1991 gilt laut Angaben des "Bulletin of the Atomic Scientists" (BAS) als Krisen sicherstes Jahr. Zuletzt stand die Uhr im Jahr 1953 auf der bedrohlichen Position - zwei Minuten vor Mitternacht. Zu dem damaligen Zeitpunkt testeten die USA Thermonuklearwaffen, wenig später erprobte auch die Sowjetunion den Einsatz einer Hydrogen-Bombe. Die Wissenschaftler des "BAS" ermunterten die Weltbevölkerung bei Präsentation der neuen Zeit dazu, nicht mehr tatenlos auf die Zerstörung der Erde zu warten. "Menschen der Welt: Wenn die Regierungen nicht handeln, um Euch zu beschützen, dann müsst Ihr die Führung übernehmen. Noch ist nicht Mitternacht", so der theoretische Physiker Lawrence M. Krauss gegenüber der "BILD"-Zeitung.