Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gebt niemals Eure persönlichen Daten raus

Das LKA Niedersachsen warnt WhatsApp-Nutzer vor einer neuen, dreisten Abzockmasche

Abermals versuchen Unbekannte über den Messenger-Dienst WhatsApp Kreditkarten-Daten etlicher Nutzer abzugreifen. Mit einem Trick wollen sie abermals Gutgläubige User um ihr Hab und Gut zu bringen - das LKA Niedersachsen ermittelt bereits.

Datenklau - The Next Big Thing

Kaum ein Tag vergeht, an dem keine Spam E-Mails mit dubiosen Gewinnmitteilungen oder Hilfegesuchen unbekannter Menschen im Postfach eines Menschen landen. Immer wieder versuchen Betrüger mit sogenannten Phishingmails sensible Daten etlicher Menschen weltweit abgreifen zu können, um daraus Profit zu schlagen. Meist erkennt man Mitteilungen mit betrügerischem Inhalt bereits an Rechtschreib- und Grammatikfehlern, die schon im Betreff aufleuchten und ein schillerndes Alarmsignal sein sollten. Doch nicht alle potenziellen Opfer achten auf diese Warnhinweise und vertrauen darauf, dass hinter einem gesendeten Link oder einer Nachricht nichts Böses steckt. Dass man das - vor allem im Internet - niemals tun sollte, zeigt eine neue Masche, die WhatsApp-Nutzer derzeit Heim sucht. Das LKA Niedersachsen, das bereits die Ermittlungen aufgenommen hat, warnt daher alle, die den Messenger installiert haben, davor, einen Link mit folgendem Inhalt anzuklicken: 

Phishing-Mail: gleich löschen 
"Aufmerksamkeit! Ihr WhatsApp Messenger-Konto ist abgelaufen. Wenn du dich nicht neu registrierst, läuft das Konto innerhalb von 48 Stunden ab… , Bitte melden Sie sich so schnell wie möglich an, um den Verlust aller Dateien zu vermeiden (Bilder, Videos und Geschichte ...)", heißt es in der dubiosen Nachricht, die vor Rechtschreib- und Satzfehlern nur so strotzt. Ziel der Betrüger: Personen, die die Messenger-App installiert haben, sollen auf die gefakte Nachricht hereinfallen und einen Link folgen, unter dem sie dazu aufgefordert werden, persönliche Daten und ihre Kreditkarten-Informationen anzugeben. Wer das tut, offenbart den Kriminellen alles, was diese benötigen, um im großen Stil Datenklau zu betreiben und Konten leer zu räumen. 

Wie schütze ich mich? 

Logisch: Auf keinen Fall einen Link anklicken und schon gar keine sensiblen Daten Preisgeben. Da die Fälschung schon auf den ersten Blick leicht zu entlarven ist, sollte sich jeder ins Gedächtnis rufen, dass WhatsApp solche Mitteilungen niemals versenden würde. Wer sich unsicher ist, sollte den Betreibern der App eine Nachricht schreiben und direkt nachfragen. Nutzer, die dem Link gefolgt sind, empfiehlt die Polizei, sich umgehend mit dem persönlichen Kreditinstitut in Verbindung zu setzen, die Karte sperren zu lassen und Anzeige gegen Unbekannt zu erstatten. 

WhatsApp Business 
Besonders seit Start des "WhatsApp Business", das es seit wenigen Stunden auch in Deutschland gibt, stehen auch Unternehmen im Visier der Betrüger. Derzeit ist die geschäftliche Version der Messenger-App nur auf Android-Betriebssystem installierbar - doch sie bietet sowohl Unternehmern, als auch Kriminellen einige Möglichkeiten. Sensible Firmendaten, Kundenadressen, Termine und Besprechungen sind besonders im Hinblick auf Unternehmensspionage und Ideenklau ein interessantes Angebot, das Menschen, die auf Phishing-Nachrichten hereinfallen, allen Betrügern auf dem Silbertablett servieren. Hier gilt ebenso besondere Vorsicht - und wenn sich eine Nachricht bereits aufgrund der gewählten Formulierungen merkwürdig liest, sollte man erst recht Abstand halten.