Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ultradünner Magnetsensor auf der Hand

Können wir mit dieser Erfindung bald Gegenstände berührungslos steuern?

Bisher ist das Erleben von erweiterter und virtueller Realität nur mit sperrigen Hilfsmitteln, wie einer VR-Brille und Handschuhen möglich. Doch eine neue Erfindung von Physikern der Johannes Kepler Universität in Linz könnte es Menschen bald ermöglichen, Dinge mit Hilfe ihrer Hände schweben zu lassen.

Bisher ist das Erleben von erweiterter und virtueller Realität nur mit sperrigen Hilfsmitteln, wie einer VR-Brille und Handschuhen möglich. Doch eine neue Erfindung von Physikern der Johannes Kepler Universität in Linz könnte es Menschen bald ermöglichen, Dinge mit Hilfe ihrer Hände schweben zu lassen. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eine zweite Haut

Die faszinierenden Möglichkeiten der virtuellen Realität sind aus Apps wie "Snapchat" oder dem Smartphone-Game "Pokémon Go" hinreichend bekannt. Hierbei werden computergestützte Erweiterungen in der Realitätswahrnehmung vollzogen, beispielsweise durch das Einblenden von digitalen Abseitslinien auf dem TV-Bildschirm der Zuschauer eines Fußballspiels. Bisher wird dies nur durch optische Methoden ermöglicht, doch die Physiker des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) konnten mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung sowie der Johannes Kepler Universität in Linz einen ultradünnen, elektronischen Magnetsensor entwickeln, welcher sich wie eine zweite Haut tragen lässt. 

Sperrige VR-Brillen und Handschuhe
Mit diesem Haut ähnlichen Sensor kann man virtuelle und physische Gegenstände berührungslos steuern. Bisher ist ersteres nur durch das Tragen einer großen Virtual-Reality-Brille oder klobigen Handschuhen möglich, welche laut Dr. Denys Makarov vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am HZDR aufgrund ihrer Sperrigkeit die Erfahrungen in der virtuellen Realität hemmen. Er erklärt in einem Pressebericht der HZDR weiter, dass die Polymer-Folien nicht einmal drei Mikrometer dick sind und man sie deswegen leicht am Körper tragen kann. "Nur zum Vergleich: ein normales menschliches Haar ist etwa 50 Mikrometer dick".

Weiterentwicklung

Mit der jetzigen Technologie funktioniert der Sensor nur in Kombination mit einem Permanentmagneten, durch welchen man die Lage einer Hand im Raum und ihre Bewegungen aufzeichnen kann. Laut einem Bericht von "Spiegel Online" arbeitet das Forscherteam aber derzeit an einer Weiterentwicklung, durch welche das Magnetfeld der Erde ausreichen soll, ähnlich wie bei einem Kompass.

Hier bekommt Ihr einen Einblick in die durchegführten Tests des elektronischen Magnetsensors:

Magnetosensitive e-skins with directional perception for augmented reality
Magnetosensitive e-skins with directional perception for augmented reality