Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Hilft gegen Vorurteile

Studie: Warum Du Deine Großeltern öfter besuchen solltest

Jeder fünfte Deutsche wurde laut der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits wegen seines Alters irgendwo benachteiligt. Laut einer Studie der belgischen Universität Lüttich könnten diese Fälle von Altersdiskriminierung darauf zurückzuführen sein, wie viel Zeit ein Kind mit seinen Großeltern verbringt.

Jeder fünfte Deutsche wurde laut der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits wegen seines Alters irgendwo benachteiligt. Laut einer Studie der belgischen Universität Lüttich könnten diese Fälle von Altersdiskriminierung darauf zurückzuführen sein, wie viel Zeit ein Kind mit seinen Großeltern verbringt.

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Zu alt?

Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz wird Altersdiskriminierung jeglicher Art in Deutschland verboten. Dennoch soll laut der Antidiskriminierungsstelle jeder Fünfte von derartigen Angriffen betroffen sein – hierzu zählen sowohl jüngere, als auch ältere Personen. Vor allem das Benachteiligen letzterer sei laut dem Verein der Deutschen Seniorenliga ein weit verbreitetes Problem der Gesellschaft, welches oft verharmlost und als normal angesehen wird. Eine Gruppe Forscher der belgischen Universität Lüttich wollte mit einer Studie herausfinden, ob Altersdiskriminierung und Vorurteile gegenüber Senioren mit den eigenen Großeltern der Menschen zusammenhängen könnten – mit deutlichen Ergebnissen, die sie im "Child Developement"-Journal veröffentlichten.

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Oma-Opa-Zeit

1.151 Heranwachsende im Alter zwischen sieben und 15 Jahren wurden im Rahmen der Studie über ihre Beziehung zu ihren Großeltern und Senioren im Allgemeinen befragt. Hierbei sollten sie angeben, wie oft sie ihre Omas und Opas treffen würden, wie deren gesundheitlicher Zustand sei und was sie generell vom Älterwerden und von Senioren halten. Interessanterweise kamen die Wissenschaftler dabei zu der Erkenntnis, dass die Vorurteile bei Kindern verschiedener Altersgruppen besonders variieren. So wären sie bei Sieben- bis Neunjährigen am Höhepunkt, würden im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren allerdings auf einen Tiefpunkt sinken. Bei 13 bis 16-Jährigen wären sie aber erneut deutlich präsenter.

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Der ausschlaggebende Punkt war dennoch ein anderer: "Der wichtigste Faktor im Zusammenhang mit altersbezogenen Vorurteilen war schlechter Kontakt mit den Großeltern", erklärt die PhD-Studentin Allison Flamion laut dem britischen "Express" die Funde. Je stärker die Verbindung mit Oma und Opa sei, desto besser wären auch die allgemeinen Ansichten gegenüber Senioren. Vor allem ein regelmäßiger Kontakt soll dabei entscheidend sein, denn Kinder, die sich öfter mit ihren Großeltern trafen, waren ihnen auch deutlich positiver gesinnt, als andere. Gesündere Omas und Opas seien zudem ebenfalls beliebter und würden für vorurteilsfreiere Kinder sorgen.

Es kann demnach nicht schaden, seine Großeltern einfach mal öfters zu besuchen – sie werden sich sicher freuen! Man sollte es allerdings auch nicht übertreiben wie zwei zwölf und 13 Jahre alte Geschwister aus Sachsen, die vollkommen eigenständig mit dem Auto ihres Vaters zu ihren Großeltern nach Bamberg fuhren – und fast schon wie durch ein Wunder unverletzt dort ankamen.