Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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CO2-Ausstoß durch übermäßigen Stromverbrauch

So schaden Mikrowellen, Staubsauger und Wasserkocher der Umwelt

Eine Studie der Universität von Manchester zeigt mit erschreckenden Zahlen, was unsere alltäglichen Haushaltsgeräte zur weltweiten Umweltverschmutzung beitragen.

Umweltverträglich

Wenn man die Umwelt schützen möchte, schwingt man sich bevorzugt aufs Fahrrad und benutzt im Supermarkt keine Plastiktüten. In den heimischen vier Wänden verwenden wir unsere Haushaltsgeräte allerdings völlig nach Belieben und geben beim Benutzen von Mikrowelle, Wasserkocher und Co. kaum acht auf mögliche Folgen für die Umwelt - wozu auch, immerhin funktionieren sie ja alle mit Strom, oder? Doch genau da liegt das Problem. Denn wie Dr. Alejandro Gallego Schmid von der Manchester Universität mit seinem Forscherteam herausfand, sollen diese Geräte einen viel größeren Einfluss auf den weltweiten CO2-Ausstoß haben, als Du vielleicht dachtest. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Science of the Total Enviroment".

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Hoher Stromverbrauch als Ursache

Die rund 130 Millionen Mikrowellen in der Europäischen Union verursachen durch ihren Stromverbrauch jedes Jahr einen Kohlenstoffdioxidausstoß von 7,7 Millionen Tonnen. Das entspricht etwa acht Millionen Autos.  Demnach tragen auch übliche Haushaltsgeräte enorm zur Umweltverschmutzung bei. "Der Stromverbrauch hat die größte Auswirkung", erklärt der Hauptautor der Studie Dr. Alejandro Gallego Schmid gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP". Dies liegt an den Zulieferern der benötigten Energien, die zu einem Großteil aus Kohle- und Atomkraftwerken stammen. Laut den "Energy Charts" des Frauenhofer Instituts erzeugte Deutschland im Jahr 2017 aus diesen Quellen fast die Hälfte seines Stroms. Hierfür ist unter anderem auch die Übermäßige Nutzung vieler Haushaltsgeräte verantwortlich. Laut Dr. Gallego Schmidt kocht der durchschnittliche Verbraucher in der Regel etwa 50 Prozent mehr Wasser, als er eigentlich braucht. Auch sämtliche Mikrowellen würden im Schnitt länger laufen, als nötig - und das alles auf Kosten der Umwelt.

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Auswirkungen reduzieren

In Europa gibt es laut der "Rheinischen Post" ungefähr 150 Millionen Staubsauger, 144 Millionen Wasserkocher und mehr als 100 Millionen Föhne. Kombiniert man diese Zahlen mit dem allgemeinen überflüssigen Gebrauch der Geräte, kann man sich bereits vorstellen, wie groß das Ausmaß auf den Stromverbrauch ist. Auch Dr. Gallego Schmid erklärt allerdings in einem Tweet, dass der Zweck der Studie nicht darin bestehe, die Mikrowelle schlecht darzustellen, da sie eigentlich ziemlich effizient sei. Vielmehr sollte sie gründlich analysiert werden um eine Möglichkeit zu finden, die umweltbezogenen Auswirkungen der Haushaltsutensilien zu reduzieren. Je weniger Energie wir insgesamt verbrauchen würden, desto eher könnte eine vollständige Umstellung auf grünen, umweltfreundlichen Strom erfolgen.