Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Tod im Hotel

Whitney Houston, Jimi Hendrix und Co.: Das passierte mit den Hotelzimmern, in denen Promis starben

Viele beliebte Musikerinnen und Musiker sind auf mysteriöse Art und Weise in ihrem Hotelzimmer umgekommen. Doch was wurde aus den heiligen vier Wänden und kann man diese heutzutage noch immer aufsuchen und vielleicht sogar in ihnen übernachten?

Leben im Hotelzimmer

Manch ein Superstar verbringt unglaublich viele Nächte in fremden Betten und wacht jeden Morgen in einem anderen Hotel auf. Ob man als Musiker für eine Konzertreise um die Welt jettet oder als Schauspieler an den verschiedensten Orten vor der Kamera stehen muss, Promis kommen um solch eine Übernachtungsmöglichkeit nicht drum herum. Sänger Udo Lindenberg hingegen quartiert sich bewusst im Hamburger Hotel Atlantic ein, bewohnt die Suite bereits seit vierzehn Jahren und möchte sich gar nicht mehr davon trennen. Selbst sein Set bei MTV Unplugged nahm er in seinem Zuhause auf, welches Du Dir hier noch einmal anschauen kannst:

Udo Lindenberg - Die Highlights des MTV Unplugged
Udo Lindenberg - Die Highlights des MTV Unplugged

Tod im Hotelzimmer

Doch nicht immer endet solch ein Hotelbesuch positiv. Coco Chanel, Whitney Houston und Selena zum Beispiel haben alle etwas gemeinsam: Sie buchten sich in renommierten Hotelzimmern ein und nahmen in diesen ihre letzten Atemzüge. Doch wie gingen die eigentlichen Betreiber mit diesem Todesfall um und kann man die eigentlichen Räume im Nachhinein noch besuchen?

Modezarin Coco Chanel lebte fast 35 Jahre in ihrer 155 Quadratmeter Suite “Mademoiselle Coco” im Hôtel Ritz in Paris. 1971 verstarb sie im Alter von 87 Jahren in ihrem Hotelzimmer. Ihre Mode ist noch immer weltweit gefragt und auch “Mademoiselle Coco” kann man für 8.500 Euro die Nacht buchen. Originalmöbel wie ihr beiges Wildledersofa und Paravents aus Ebenholz sollen noch immer vorhanden sein und vom Hotelpersonal gepflegt werden.

US-Schauspielerin Anna-Nicole Smith wurde am 08. Februar 2007 im Hard Rock Casino Hotel in Hollywood (Florida) von ihrer persönlichen Krankenschwester leblos aufgefunden. Im Zimmer 607 schluckte die 39-Jährige verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente und nahm abschließend ihre letzten Atemzüge. Wie das Hotel bereits vor Jahren bestätigte, haben sie den kompletten Flur nach dem Todesfall renoviert, die Zimmer neu aufgeteilt und jedem Raum andere Nummer gegeben.

27 Jahre alt wurde Musiker und Gitarrist Jimi Hendrix, bevor er am 18. September 1970 in seinem Apartment des Samarkand-Hotels in London leblos aufgefunden wurde. Laut Gerichtsmedizin habe die Legende eine große Menge Rotwein und Schlaftabletten konsumiert, bevor er an seinem eigenen Erbrochenen erstickt war. Heute kann man sich seine Wohnung noch immer buchen. Das Hotel hingegen vermietet Jimis damaligen vier Wände nur noch an internationale Banker, welche mindestens zwei Wochen am Stück in dem Apartment residierten wollen.

Am 11. Februar 2012 wurde Superstar Whitney Houston leblos in ihrer Badewanne aufgefunden. Die Musikerin hatte sich im Zimmer 434 eingeschlossen, Kokain und Medikamente zu sich genommen und hat das Beverly Hilton in Beverly Hills nicht mehr lebend verlassen. Ihre Fans wollen noch immer die Räumlichkeiten betreten, in welchen ihr Idol verstorben war. Ein Pressesprecher des Hotels erklärte jedoch in einem offiziellen Statement, dass ihre Räume, in welchen sie wohnte, “aus Respekt vor der Familie und Whitneys Fans sofort aus dem Bestand genommen und alle Gegenstände daraus entfernt wurden”. Ob ihre Anhänger Zimmer 434 jemals betreten werden, steht noch in den Sternen.

Sängerin Selena Quintanilla-Pérez wurde am 31. März 1996 im Days Inn Motel in Corpus Christi, Texas von ihrer Freundin und Arbeitskollegin Yolanda Saldivar ermordet. Die 23-Jährige hatte kurz zuvor herausgefunden, dass Saldivar Geld unterschlagen hatte, bevor sie von dieser im Zimmer 158 erschossen wurde. Heutzutage gibt es diese Zimmernummer nicht mehr, sie wurde gegen 150 ausgetauscht. Die eigentlichen Räumlichkeiten kann man wie gewohnt mieten und für umgerechnet 100 Euro die Nacht seinem Idol nah sein.

Am 13. Juli 2013 war Schauspieler und Sänger Cory Monteith mit nur 31 Jahren verstorben. Der “Glee”-Star wurde von Angestellte des Fairmont Pacific Rim Hotels in Vancouver in seinem Zimmer im 21. Stock gefunden, nachdem er die übliche Abreisezeit versäumt hatte. Im Nachhinein wurde festgestellt, dass er Alkohol getrunken und sich Heroin gespritzt hatte. Das Hotel hat nach dem schrecklichen Vorfall das Zimmer neu dekoriert und vermietet es auch weiterhin an zahlende Kunden.

Reisetrend Dark Tourism

Dass viele Urlauber oder Fans gerne an Orte reisen, an welchen etwas schreckliches passiert ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Inzwischen nennt man diesen Trend “Thanatourismus” oder “Dark Tourism” (zu Deutsch: Dunkler Tourismus). Viele Reisende sind einfach neugierig, möchten mit den eigenen Augen sehen Schauplätze sehen, an welchen etwas passiert ist. Auch versucht man damit, dass Unbegreifliche zu verstehen und kann schlimme Momente selbstständig besser verarbeiten.

Und, würdest Du in eines dieser Zimmer einchecken wollen? Sag uns Deine Meinung!