Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Der Erlass eines nationales Gesetzes erfreut

Ende der Tierquälerei: Norwegen will bis 2024 alle Pelzfarmen schließen

Die Abneigung gegen Echt-Pelz steigt stetig - glücklicherweise. Und nun kündigt auch die norwegische Regierung als ehemaliger Weltmarktführer der Pelzproduktion an, alle Farmen schließen zu wollen und damit ein Zeichen gegen die unnötige Tierquälerei zu setzen.

Die Abneigung gegen Echt-Pelz steigt stetig - glücklicherweise. Und nun kündigt auch die norwegische Regierung als ehemaliger Weltmarktführer der Pelzproduktion an, alle Farmen schließen zu wollen und damit ein Zeichen gegen die unnötige Tierquälerei zu setzen.

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Prestige

Seitdem es hochwertige Fake-Fur-Alternativen gibt, sind Echt-Pelze unnötiger denn je. Mit diesem Argument ziehen auch viele Tierschützer ins Rennen - mit Erfolg: Große Marken wie Hugo Boss, Armani, Tommy Hilfiger, Ralph Lauren und Gucci verzichten mittlerweile komplett auf die Herstellung von Kleidung, für die Tiere leiden mussten. Wo das Tragen von Pelz in der Steinzeit notwendig war, nicht eines Kältetodes zu sterben, lässt sich das heute nicht mehr sagen. Pelz ist Prestige - auch wenn etliche Tiere dafür in Pelzfarmen gezüchtet und gequält werden müssen. Österreich wollte dies nicht unterstützen und beschloss bereits 1998, Tierfarmen schließen zu lassen. Deutschland will nachziehen und auch der norwegischen Regierung ist bewusst, dass sie handeln muss. Bis 2024 sollen alle Farmen verbannt werden - bis heute gibt es im Land der Fjorde rund 300 solcher Einrichtungen, in denen jährlich etwa 700.000 Nerze und 110.000 Füchse getötet werden. Damit erzielt Norwegen einen Jahresumsatz zwischen 36 und 51 Millionen. 

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Nationales Gesetz

Die norwegische Regierung der konservativen Premierministerin Erna Solberg verkündet zudem, dass ab dem Jahr 2025 ein nationales Verbot für Nerz- und Fuchsfarmen eingeführt wird. Mit Umsetzung dieses Gesetzes ist Norwegen laut der Tierschutzorganisation "Human Society International" die 14. europäische Nation, die der Tierquälerei Einhalt gebietet. Und auch die norwegische Tierschutzgruppe "Noah"  freut sich über den Beschluss. Die Leiterin der Organisation, Siri Martinsen, verkündigt auf der offiziellen Webseite: "Dies ist ein freudiger Tag für all die Menschen, die seit Jahren für ein Ende dieser Tierquälerei gekämpft haben".

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Kein Schaden an der Wirtschaft

Wie aus einem Regierungsbericht hervorgeht, besaß Norwegen vor dem zweiten Weltkrieg die höchste Anzahl an Pelzfarmen. Wie "Spiegel Online" berichtet, beherrschte das Königreich damals mit rund 20.000 Produktionsstätten den Weltmarkt. Heute kommen 69 Prozent aller Pelze aus chinesischen Produktionsstätten.