Zwei von fünf Frauen trinken während der Schwangerschaft Alkohol
Laut einer Studie des Zürcher Universitätsspitals konsumiert fast jede zweite Schwangere regelmäßig Alkohol - und setzt damit da Leben ihres ungeborenen Kindes aufs Spiel.
Laut einer Studie des Zürcher Universitätsspitals konsumiert fast jede zweite Schwangere regelmäßig Alkohol - und setzt damit da Leben ihres ungeborenen Kindes aufs Spiel.
Wir alle sollten wissen, dass man während einer Schwangerschaft auf Genuss- und Suchtmittel wie Zigaretten, Alkohol und andere härtere Drogen verzichten sollte, wenn einem die Gesundheit seines ungeborenen Kindes am Herzen liegt. Ein Forschungsteam der Klinik für Geburtshilfe des Universitätsspitals Zürich blieb aus diesem Grund das Herz für eine Sekunde lang stehen, als sie ihre Erkenntnisse verglichen, auswerteten und herausgefunden hatten, dass 40 Prozent der werdenden Mütter trotz Warnungen nicht auf Alkohol verzichten wollen. Weitere 20 Prozent von den befragten Frauen gaben sogar an, dass sie einmal in der Woche zum Glas Wein greifen würden und keinerlei Bedenken haben.
“Was Alkohol betrifft, ist die Meinung noch weit verbreitet, dass ein Gläschen nicht schadet. Die Schwangeren scheinen nicht zu trinken, weil sie ein Suchtproblem haben, sondern weil es für sie zum Alltag dazugehört und sie nicht darauf verzichten wollen”, erklärte Studienleiterin und Biologin Ana Paula Simões-Wüst gegenüber der Tagesanzeigers “SonntagsZeitung”. Sie selbst möchte das Problem aus der Welt schaffen und ruft allen Gynäkologen dazu auf, “Frauen vor der Schwangerschaft und bei der jährlichen Routineuntersuchung anzusprechen” und ihnen die Risiken des Konsums von Alkohol näherzubringen.
Allein in der Schweiz sollen jährlich mehr als 800 Kinder mit mehr oder minder ausgeprägten Formen einer fetalen Alkoholspektrum-Störung zur Welt kommen, wie Rolf Temperli, Kinder- und Jugendarzt und Vorstandsmitglied des Verbandes Haus- und Kinderärzte Schweiz ebenfalls erklärte und hinzufügte, dass die Schwangere von einem Glas Wein selbst vielleicht noch nicht angetrunken ist, ihr Kind jedoch schon volltrunken sein kann. Besonders verheerend ist dabei das Trinken zu Beginn der Schwangerschaft, denn im ersten Trimester sei der Embryo besonders verletzlich. Missbildungen am Skelett, Herz und Sinnesorgan, sowie einer körperlichen und geistigen Behinderung können die Folge vom Alkoholgenuss sein, wie Temperli abschließend betonte.
Bei uns in Deutschland sind laut Auswertung von “Popova” gut 38 von 10.000 Menschen von Folgeschäden betroffen. “Wir schätzen, dass eine unter 67 Müttern, die in der Schwangerschaft trinken, ein Kind mit Fetalem Alkoholsyndrom zur Welt bringt”, erklärte die Website und fügte abschließend hinzu, dass jährlich durchschnittlich 119.000 durch Alkohol schwer geschädigte Kinder auf die Welt kommen.
Wie war es bei Deiner Schwangerschaft? Hast auch Du auf Alkohol, Zigaretten und Co. verzichtet? Sag’s uns im unteren Kommentarfeld.