Je älter man wird, desto weniger Freunde hat man - und das ist der Grund

"Ein Freund, ein guter Freund ist das beste was es gibt auf der Welt" sangen schon 1930 "Die drei von der Tankstelle". Jedoch kann jeder, der sich seit einigen Jahren im Berufsleben befinden, feststellen, dass sich die einstige Clique peu a peu dezimiert. In der Studie "Sex differences in social focus across life cycle in humans" wird erläutert, warum dies ganz natürlich ist.

Während der Schul- und Uni-Zeit ist es am einfachsten neue Freunde kennenzulernen und diese Freundschaften auch aufrechtzuerhalten. Die täglichen Verpflichtungen sind noch nicht so weitgreifend, sodass genug Zeit da ist um den gemeinsamen Interessen nachzugehen. Wissenschaftler der britischen Oxford Universität und der Aalto Universität in Finnland haben mittels eines Experiments herausgefunden, dass die Anzahl der Freunde ab dem 25ten Lebensjahr bemerkbar sinkt. Um das festmachen zu können, untersuchte die Forscher-Gemeinschaft anhand von drei Millionen Smartphone-Daten die Kommunikation der Freunde und wie häufig diese stattfindet. Im Schnitt haben 25 Jahre alte Männer noch Kontakt zu 19 Freunden und Frauen zu 17 Personen.

Die Gründe, warum Freundschaften auseinandergehen sind vielfältig. Es gibt jedoch häufige Anlässe, die zum Auseinanderleben führen. Beziehungen sind ein Grund dafür, warum man enge Freunde immer weniger trifft. Das Ändern der eigenen Interessen oder die Umstellung der Prioritäten führen auch zum zwangsläufigen Aus einer Freundschaft. Ein Jobbedingter Ortswechsel kann ebenso ein Grund dafür sein, dass man seine Freunde, je älter man wird, immer weniger sieht und irgendwann keinen Draht mehr zu ihnen hat. Manche Freundschaften lösen sich auch deshalb auf, weil einer mehr Energie hineinsteckt als der andere und der Kontakt daraufhin durch entstandenen Groll abbricht.