Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Deutschen beträgt laut Angaben des statistischen Bundesamts 81 Jahre. Bewohner der "Blue Zones" hingegen leben im Schnitt etwa 20 Jahre länger. Als Grund für diesen signifikanten Altersunterschied sehen Forscher die Weise, wie diese Menschen ihren Lebensstil führen. So wird körperliche Fitness auf der griechischen Insel Ikaria nicht etwa in Fitnessstudios ausgeübt, sondern im Alltag. Denn hier Laufen die Bewohner so gut wie jede Strecke - das Auto nutzen sie nur im Notfall. Zudem pflegen die Inselbewohner eine stärkere Gemeinschaft, die sie auch im Alter fit hält.
Ernährung, Sonne, Aktivität
Ein Venn-Diagramm, das die logische Beziehung zwischen zwei oder mehr Mengen darstellt, macht deutlich, warum die Bewohner der fünf genannten "Blue Zones" so viel älter werden als etwa Einwohner Deutschlands. Nicht nur ernähren sie sich oftmals gesünder, da besonders im Mittelmeerraum etliche Pflanzen wachsen, deren Früchte zum Speiseplan hinzugefügt werden können. Dank der japanischen Ernährungsmethode "Hara hachi bu" schaffen es die Bewohner Okinawas etwa, auch im hohen Alter ihr Gewicht zu halten und nicht an Erkrankungen, die mit Fettleibigkeit oder einer ungesunden Ernährungsweise einhergehen, zu leiden. Vegetarische Gerichten und Hülsenfrüchte stehen in asiatischen Ländern ganz oben auf der Speisekarte. Wo Deutsche teilweise täglich Fleisch brauchen, essen Japaner dies nur in Maßen. Des Weiteren spielt auch die Anzahl der Sonnenstunden eine Rolle für das Wohlbefinden und die Agilität eines Menschen. Die Schnittmenge all dieser Punkte ergibt eine Summe - quasi den heiligen Grahl des langen Lebens. So lässt sich sagen, dass die Familie, ein gesunder Lebensstil, soziales Engagement und physische Aktivität der Schlüssel für das hohe Alter der Bewohner der "Blue Zones" sind.