Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Tragödie zum Jahreswechsel

Brandenburg: Zwei Männer sterben durch Silvester-Böller

Zwei Brandenburger sind in der Silvesternacht durch Böller ums Leben gekommen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

CE-Zeichen und Registriernummer

Gestern zelebrierten Milliarden von Menschen weltweit den Jahreswechsel. Man traf sich mit seinen Liebsten, aß gemütlich zu Abend, feierte in einem Club oder traf sich an der Straßenecke mit allen Nachbarn. Um Mitternacht knallten dann nicht nur die Korken, sondern auch die Raketen am Himmel, man lag sich in den Armen und wünschte einander ein fröhliches neues Jahr.

Und während die einen den bunten explosiven Spaß am Horizont nur aus der Ferne betrachteten, haben andere selbst zur Pyrotechnik gegriffen, Böller und andere Feuerwerkskörper angezündet und sich an der Knallerei erfreut. Eltern achteten vor allem darauf, dass nur geprüfte Produkte mit einem CE-Zeichen und einer Registriernummer ins Haus kamen, sodass sich ihre Kleinen beim Abfeuern nicht verletzen konnten. Diesen Ratschlag hätten auch zwei Männer aus Brandenburg befolgen sollen, welche gestern Nacht mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Wie Torsten Herbst, Sprecher des Brandenburger Polizeipräsidiums berichtete, starb ein 35-jähriger Mann in Gusow-Platkow (Märkisch-Oderland), nachdem er seine Knaller anzündete und diese direkt vor seinen Augen explodiert waren. Das Opfer war noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Kriminalpolizei will den Fall aufklären.

Auch ein 19-jähriger Bursche hatte für seine Familie ein selbstgebautes Feuerwerk vorbereitet und wollte dies in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) zünden, als er am Kopf getroffen wurde und ebenfalls sofort tot war.

Gefährliche Knaller aus Polen

Feuerwerk und Böller ohne registrierte CE-Zeichen und Registriernummern können lebensgefährlich sein. Bei dieser nicht lizenzierten Pyrotechnik wird nicht nur Schwarzpulver verwendet, diese können auch mit einem viel stärker reagierenden Blitzknallsatz gefüllt sein. Dies ist ein Oxidationsmittel, welches in Kombination mit dem ebenfalls verwendeten Metallpulver eine extreme Sprengkraft aufweist und dadurch auf der schwarzen Liste der deutschen Feuerwerkskörper steht. Bei falscher Handhabung können Gliedmaßen schnell und einfach abgetrennt werden. Schlimmstenfalls kann es zum direkten Tod kommen. Ob beide Brandenburger mit illegalen Böllern herumgespielt hatten, werden die Untersuchungen der Kriminalpolizei herausfinden.