Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die befruchtete Eizelle wurde 1992 auf Eis gelegt.

Kuriose Befruchtung: Frau bringt Baby auf die Welt, das eigentlich schon 25 Jahre alt wäre

Unter natürlichen Umständen hätte Emma Wren Gibson vermutlich längst ein Studium beendet, wäre ausgezogen oder vielleicht schon verheiratet. Denn eigentlich existiert Baby Emma, die erst jetzt das Licht der Welt erblickte, bereits seit 25 Jahren. 1992 wurde sie als befruchtete Eizelle eingefroren, um nun geboren zu werden.

Unter natürlichen Umständen hätte Emma Wren Gibson vermutlich längst ein Studium beendet, wäre ausgezogen oder vielleicht schon verheiratet. Denn eigentlich existiert Baby Emma, die erst jetzt das Licht der Welt erblickte, bereits seit 25 Jahren. 1992 wurde sie als befruchtete Eizelle eingefroren, um nun geboren zu werden. 

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Biologische Uhr

Die In-vitro-Fertilisation, also die künstliche Befruchtung im Reagenzglas, ist meist das letzte Mittel zu dem Eltern mit Kinderwunsch greifen. Dank Stars wie Kim Kardashian, die ihre Eizelle und das Sperma ihres Mannes im Reagenzglas befruchten ließ, um es wiederum einer Leihmutter einzupflanzen, die das Baby nun für die beiden austrägt, gehört die künstliche Befruchtung nicht mehr in die Tabu-Schublade. Oder doch? Immer wieder machen Meldungen die Runde, die Ethiker und Menschen weltweit geschockt zurücklassen. Immerhin spielen etliche Ärzte und auch die werdenden Eltern Gott, indem sie bewusst in die Natur eingreifen. Auch die 26-jährige Tina Gibson tat dies. Am 13.März diesen Jahres ließ sie sich im National Donation Center (NEDC) in Knoxville, eine befruchtete Eizelle einpflanzen. Jedoch handelte es sich bei dieser In-vitro-Fertilisations um das Produkt einer Einfrierung, die bereits vor 25 Jahren stattfand. 

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Das "Schneebaby"

Am 25. November erblickte Tina Gibsons Tochter Emma Wren Gibson das Licht der Welt. Das "Schneebaby", wie Emma aufgrund ihrer Einfrierung genannt wird, hält damit einen fraglichen Rekord inne: Sie wurde bereits vor 25 Jahren gezeugt, jedoch jetzt erst geboren. 1992 ordnete ein anonymes Ehepaar das Schockfrosten der befruchteten Eizelle an, um ihr "Schneebaby" im Falle einer Unfruchtbarkeit eines Paares spenden zu können. Für Benjamin Gibson, Tinas Ehemann, der an Mukoviszidose erkrankt ist, sich aber sehnlichst ein Kind wünschte, die perfekte Lösung. Die Stoffwechselkrankheit sorgt nicht nur dafür, dass die Samenleiter des Mannes Unterbrechungen aufweisen können und ihn somit unfruchtbar machen, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Ungeborene daran erkrankt, extrem hoch ist. Tina und Benjamin, die nun Eltern eines Kindes sind, dass nicht nur andere leibliche Eltern hat, sondern bereits seit 25 Jahren leben sollte, scheinen glücklich mit ihrer Entscheidung. 

Stolze Eltern 

Als sei das alles noch nicht kurios genug, kommt hinzu, dass Emmas Mutter Tina, eigentlich nur 18 Monate älter ist, als ihr eigenes Kind. Gegenüber des amerikanischen TV-Senders "CNN" gesteht Tina Gibson: "Ich wollte bloß ein Baby haben. Mir ist es egal, ob das ein Weltrekord ist oder nicht". Ihr Ehemann Benjamin Gibson berichtet hingegen, dass sein Kind, selbst nach so langer Zeit auf Eis, "ziemlich perfekt" ausähen würde. Was auch immer er damit meint. Der Klinikdirektor der Spender-Klinik, Dr. Keenan, sieht auch in seinem Handeln nichts fragwürdiges. Im Gegenteil. Er hofft, dass "diese Geschichte ein Aufruf an alle Paare ist, die Embryonen in Langzeitlagerung haben, um diese lebensbejahende Option für ihre Embryonen in Betracht zu ziehen". Schwere Kost, oder?