Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Seeungeheuer, Geisterschiffe oder doch ein Fluch ...

Bermuda-Dreieck: Ist das mysteriöse Schiffe-Verschwinden endlich geklärt?

Dutzende Schiffe und Flugzeuge samt Besatzung sollen in dem Seegebiet, das sich im westlichen Atlantik nördlich der Karibik befindet, spurlos verschwunden sein. Nun scheint das Rätsel um den Mythos Bermuda Dreieck endlich gelöst!

Die unsichtbare Gefahr 

Schon Seefahrer Christoph Kolumbus soll von einer "Flamme", die auf das offene Meer stürzte und einem verrücktspielenden Kompass berichtet haben. Als der Linguist Charles Frambach Berlitz und der Meeresbiologe Dr. Joseph Manson Valentine im Jahr 1977 mit ihrem Buch "The Bermuda Triangle" einen Bestseller landeten, erreichte das Interesse an den unerklärlichen Geschehnissen des sagenumwobenen Bermuda-Dreiecks ihren Höhepunkt. Wie viele andere Autoren zuvor, untermauerten auch Berlitz und Valentine ihre Theorie mit einer Liste, die das spurlose Verschwinden zahlreicher Schiffe und Flugzeuge dokumentieren soll.

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Alles Quatsch!

Zahlreiche Wissenschaftler sind da ganz anderer Meinung: Eine Vielzahl der aufgelisteten Schiffe und Flugzeuge seien ganz einfach während eines Sturms gesunken, werden aber fälschlicherweise immer noch als Opfer des Bermuda-Dreiecks gezählt. Erkenntnisse, Dokumente oder Hinweise die auf einen Fluch hindeuten gibt es nicht. Bisher gab es allerdings auch keine andere plausible Erklärung, die das mysteriöse Schiffe- und Flugzeug-Verschwinden erklären könnte. Verschluckt das Bermuda-Dreieck also doch alles, was ihm zu nahe kommt?

Des Rätsels Lösung

Nun wollen Geowissenschaftler eine interessante Entdeckung gemacht haben, die die rätselhaften Ereignisse im Bermuda-Dreieck erklären sollen. Die Experten der Arktischen Universität im norwegischen Tromsø (UiT) entdeckten des Rätsels Lösung allerdings nicht im Bermuda-Dreieck selbst, sondern quasi vor ihrer eigenen Haustür, der Küste Norwegens. Auf dem Meeresgrund der Barentssee, einem Randmeer des Artikschen Ozeans, stießen die Wissenschaftler nämlich auf eine Reihe gigantischer Krater, bis zu 800 Meter breit und 45 Meter tief. Diese werden durch das Austreten des Gases Methan verursacht. Der chemische Vorgang lässt sich ganz einfach erklären: Mit Methan gefüllte Blasen platzen auf dem Meeresboden und reißen so riesige Löcher in den Grund. Und was hat diese Erkenntnis nun mit dem Seegebiet im westlichen Atlantik zu tun?
 

Ganz einfach ...

Einige Wissenschaftler haben solche Methan-Gas-Vorkommen auch im Gebiet des Bermuda-Dreiecks entdeckt. Das freigesetzte Gas verbindet sich mit dem Wasser und bildet ein Gemisch, das eine wesentlich geringere Dichte als Wasser hat. Bei einem Austritt des Gases, den sogenannten "Blow-Outs", wird alles auf der Wasseroberfläche nach unten gezogen, weil der Auftrieb viel geringer auf dem Wasser-Gas-Gemmisch ist. "Es ist wie eine Art Lawine oder eine nukleare Reaktion, die eine gewaltige Menge an Gas produziert", vergleicht Igor Yeltsov vom Trofimuk Institut für Erdöl-Geographie und Geophysik in Sibirien das chemische Vorgehen gegenüber der "The Sun". "Das Meer wird aufgeheizt und Schiffe sinken aufgrund des Gas-Gemischs plötzlich ab". Das Rätsel um die verschwundenen Flugzeuge wäre mit dieser Erklärung jedoch immer noch nicht gelöst.