Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Nach Grabräumung zweckentfremdet

Unterfranken: 13-Jährige entdeckt den Grabstein ihres Großvaters in einem Freizeitpark

Eine 13-jährige Schülerin machte während eines Ausflugs in das Freizeit-Land Geiselwind eine schreckliche Entdeckung. Im "Horrorhaus" des Themenparks fand sie den Grabstein ihres verstorbenen Opas vor. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Ermittlungen laufen

Im Frühjahr 2017 eröffnete eine der Hauptattraktionen des Freizeit-Lands Geiselwind im gleichnamigen bayrischen Ort Geiselwind seine Pforten: "Dr. Lehmanns Horror Lazarett" lockt seither etliche Besucher in den Freizeitpark zwischen Nürnberg und Würzburg. 100 Attraktionen, Achterbahnen, etliche Shows und ein Tier-Freigehege bieten Groß und Klein Spaß und Abwechslung. Nun muss sich der Betreiber des Parks jedoch vor Gericht verantworten. Denn wie die "Mainpost" und der "Infranken.de" berichten, entdeckte eine 13-Jährige bereits im August dieses Jahres den Grabstein ihres Großvaters in "Dr. Lehmanns Horror Lazarett". Das Mädchen, das den Park in Begleitung seiner Ministrantengruppe besucht haben soll, informierte seine Großmutter über den Fund. Diese schaltete die Polizei ein.

Betreiber steht unter Druck
Die Staatsanwaltschaft von Würzburg leitete nun Untersuchungen in dem Fall ein und ermittelt gegen den Freizeit-Land-Betreiber Matthias Mölter wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Doch wie war der echte Grabstein in das "Horrorhaus" gelangt? Gegenüber "Infranken.de" erzählt die Witwe des 1996 verstorbenen Mannes, sie habe im Dezember 2016, nach Ablauf der Ruhezeit für die Trauerstätte, einen Steinmetz mit der Räumung dieser beauftragt. Dieser, so scheint es, habe den Grabstein jedoch nicht entsorgt, sondern weiterverkauft. Ob dieser Vorgang genauso stattgefunden hat, ist nicht eindeutig belegbar - auch Parkbetreiber Matthias Mölter kann sich nicht erklären, wie es zu dieser makaberen Inszenierung kommen konnte. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Grabstein geräumt

Wie "Infranken.de" weiter berichtet, soll der Stein mittlerweile entfernt worden sein und der Witwe der Betrag von 130 Euro, die sie dem Steinmetz für die fachgerechte Räumung des Grabs zahlte, zurückerstattet worden sein. Dass dies jedoch nicht über die empfundene Fassungslosigkeit hinweg helfen kann, macht sie im Interview mit Infranken deutlich: "Warum hat er nicht wenigstens die Metallbuchstaben abgeschlagen, das wäre doch keine große Mühe gewesen?" Ob weitere Grabsteine als dekoratives Element für das "Horrorhaus" verwendet wurden, ist derzeit nicht klar - die Ermittlungen halten an.