Im Frühjahr 2017 eröffnete eine der Hauptattraktionen des Freizeit-Lands Geiselwind im gleichnamigen bayrischen Ort Geiselwind seine Pforten: "Dr. Lehmanns Horror Lazarett" lockt seither etliche Besucher in den Freizeitpark zwischen Nürnberg und Würzburg. 100 Attraktionen, Achterbahnen, etliche Shows und ein Tier-Freigehege bieten Groß und Klein Spaß und Abwechslung. Nun muss sich der Betreiber des Parks jedoch vor Gericht verantworten. Denn wie die "Mainpost" und der "Infranken.de" berichten, entdeckte eine 13-Jährige bereits im August dieses Jahres den Grabstein ihres Großvaters in "Dr. Lehmanns Horror Lazarett". Das Mädchen, das den Park in Begleitung seiner Ministrantengruppe besucht haben soll, informierte seine Großmutter über den Fund. Diese schaltete die Polizei ein.
Betreiber steht unter Druck
Die Staatsanwaltschaft von Würzburg leitete nun Untersuchungen in dem Fall ein und ermittelt gegen den Freizeit-Land-Betreiber Matthias Mölter wegen Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener. Doch wie war der echte Grabstein in das "Horrorhaus" gelangt? Gegenüber "Infranken.de" erzählt die Witwe des 1996 verstorbenen Mannes, sie habe im Dezember 2016, nach Ablauf der Ruhezeit für die Trauerstätte, einen Steinmetz mit der Räumung dieser beauftragt. Dieser, so scheint es, habe den Grabstein jedoch nicht entsorgt, sondern weiterverkauft. Ob dieser Vorgang genauso stattgefunden hat, ist nicht eindeutig belegbar - auch Parkbetreiber Matthias Mölter kann sich nicht erklären, wie es zu dieser makaberen Inszenierung kommen konnte.