Jack Phillips, Konditormeister aus dem US-Bundesstaat Colorado verweigerte die Annahme eines Auftrags. Ein homosexuelles Paar, das den Bund der Ehe eingehen wollte, bekam von Phillips keine Hochzeitstorte. Der Grund: Eine gleichgeschlechtliche Ehe würde "Gott missfallen".
Jack Phillips, Konditormeister aus dem US-Bundesstaat Colorado verweigerte die Annahme eines Auftrags. Ein homosexuelles Paar, das den Bund der Ehe eingehen wollte, bekam von Phillips keine Hochzeitstorte. Der Grund: Eine gleichgeschlechtliche Ehe würde "Gott missfallen".
Am 26. Juni 2015 schrieben die USA Geschichte. An diesem Tag erklärte der Oberste Gerichtshof die Ehe für alle. Und obwohl die gleichgeschlechtliche Ehe anerkannt und legalisiert ist, gibt es immer noch Gegner, die ihrem Protest kundtun. So auch Jack Phillips, seines Zeichens Konditor und Gegner der Ehe für alle. Als Charlie Craig und Dave Mullins im Juni 2012 eine Hochzeitstorte für ihre bevorstehende Trauung ordern wollen, verweigert Phillips den Auftrag kurzerhand - aus religiösen Gründen. Craig und Mullins weigerten sich diese Begründung anzunehmen und zogen stattdessen vor Gericht. Der Vorwurf des Paares: Sexuelle Diskriminierung. Seit dem 5. Dezember verhandelt der Oberste Gerichtshofs der USA in Washington D.C., um zu klären, ob Jack Phillips das Paar bei der Ausübung seiner Religionsfreiheit diskriminiert hat oder nicht.
Im Fernsehinterview mit der US-amerikanischen TV-Sendung "The View" schildert Phillips die Gründe für seine Entscheidung: "Ich habe ihnen höflich nahegebracht, dass ich keine Torten für gleichgeschlechtliche Ehen anfertige, sie aber gerne alle anderen Angebote in meinem Laden wahrnehmen können. Meiner Meinung nach zeigt die Bibel klar auf, dass Hochzeiten für Mann und Frau bestimmt sind".
"Ich weiß, dass Jesus ihnen keinen Kuchen gebacken hätte", begründet der Konditor seine Auftragsverweigerung im Interview mit "The View". Wo Menschenrechtler und das betroffene Paar auf die Barrikaden gehen, findet Phillips selbst etliche Zustimmer, die ihm zum Prozessauftakt den Rücken stärken. Das Paar Craig-Mullins ist sich sicher, dass Jack Phillips nicht aus religiösen Motiven heraus gehandelt hat, sondern schlichtweg Homophob ist. Wann das Gericht eine Entscheidung fällen wird, ist derzeit noch unklar. Eines ist jedoch sicher: Einfach wird diese Urteilsfindung nicht.