Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Go, Girls!

"Fat Girls Traveling": Für mehr "echte Frauen" auf Instagram

Verschiedenste Social-Media-Trends machen die Runde - aber längst nicht alle haben eine tiefer gehende Bedeutung. Unter dem Hashtag "Fat Girls Traveling" finden Anti-Bodyshamer nun jedoch eine Botschaft, die es Wert ist, geteilt zu werden.

Reiselust

Wo Urlaubsschnappschüsse noch vor wenigen Jahren nur für das Familienalbum geschossen wurden, ist es heutzutage beinahe Pflicht, alle Welt an seinen Erlebnissen teilhaben zu lassen. Social-Media wird von schönen, durchtrainierten Menschen an den atemberaubendsten Orten geflutet. Der schöne Schein der Insta-Beauties beschehrt diesen tausende Likes, etliche Follower und dadurch zahlreiche Kooperationen, die den Geldbeutel füllen und die Wanderlust befriedigen. Wer nicht den perfekten Körper vorzuweisen hat, versteckt seine Beach-Bilder nicht selten vor der Öffentlichkeit. In Zeiten von anonymisiertem Bodyshaming nicht weiter verwunderlich. Doch genau das wollen einige Travelbloggerinnen nun ändern. Unter dem Hashtah "Fat Girls Traveling" zeigen auch sie ihre schönsten Urlaubsbilder - und das ganz ohne 90-60-90-Insta-Maße. 

Die Gründerin

Die Bezeichnung "fett" ist in diesem Fall übrigens keineswegs abfällig gemeint - die hübschen Travel-Ladies betiteln sich selbst als ebensolches. Annette Richmond, die Gründerin hinter dem Gedanken, dass Instagram auch das echte Leben und Frauen mit Kurven darstellen sollte, reist selbst für ihr Leben gern - die schiefen Blicke, die sie für das ein oder andere Foto von sich geerntet hat, hatte sie jedoch satt. Richmonds Intention hinter ihrem Einfall: Du hast ein paar Kilogramm mehr auf den Rippen? Dann versteck Dich nicht, sondern sei auch Du ein Teil der Social-Media-Reise-Familie. 

Diese Message geht an uns alle

Als Sarina Nowak, Ex "Germanys Next Topmodel"-Teilnehmerin Mitte des Jahres ein Foto von sich in einem knappen Bikini am Strand L.A.s veröffentlichte, musste sich das einstige Size-Zero-Model verächtliche Kommentare gefallen lassen. Die Community, die rundliche Frauen in lasziven Posen sehen will, ist immer noch gering. Doch, warum eigentlich? Hat die Werbeindustrie es bereits geschafft, allen Menschen einzutrichtern, dass eine Frau nur dann schön ist, wenn sich an ihrem Körper kein Gramm fett vorfinden lässt? Ist doch das vorgegaukelte Schönheitsideal dasjenige, das utopisch ist. Dessen muss sich nicht nur die Industrie, sondern auch die Menschheit klar werden. Annette Richmond und ihre "fat Girls" wollen genau dies tun - Akzeptanz schaffen und Bodyshamer in ihre Schranken verweisen. Schließlich gehört die Welt allen - nicht nur den Skinny-Girls. 

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