Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Wegen Sozialisten und Grünen im EU-Parlament

Phosphat im Spieß: Aus diesem Grund könnte der Döner bald verboten werden

Bisher waren tiefgefrorene Fleisch-Spieße mit Phosphat versetzt. Dieses Salz der Phosphorsäure soll dank des neuen Umweltausschusses des EU-Parlaments bald verboten werden. Droht dem Döner das europaweite Aus?

Europaweites Aus des Döners?

Der Döner ist eines der Lieblingsgerichte der Deutschen. Täglich werden mehr als 2,2 Millionen Kebabs nur in unserer Bundesrepublik an den Mann gebracht und im Anschluss ebenfalls verdrückt. In ganz Europa sollen sogar täglich 500 Tonnen Dönerfleisch konsumiert werden, welche gefroren ausgeliefert und anschließend zubereitet werden. Doch dieses Gericht könnte schon bald verboten werden, setzen sich die Sozialdemokraten und Grüne im EU-Parlament durch. Letztere beiden Parteien wollen den üblichen Zusatz von Phosphat in tiefgefrorenen Fleisch-Spießen nicht mehr zulassen.

Das seit sechs Jahrzehnten im Dönerfleisch verwendete Phosphat, bindet Wasser und sorgt dafür, dass die verschiedenen Fleischbestandteile wie Hammel- oder Lammfleisch, Kalb- und Rindfleisch, sowie Pute oder Hühnchen an den Spießen gut zusammenhalten und nicht vertrocknen oder ganz zerfallen.

Da der Umweltausschuss des EU-Parlaments eine rechtliche Lücke schließen und damit den Gebrauch vom Phosphateinsatz bei tiefgefrorenen Dönerspießen verbieten möchte, könnte das Gericht schon bald von den Speisekarten in ganz Europa verschwinden.

Das sagt die Expertin

Dr. Renate Sommer, CDU-Europaabgeordnete und Mitglied des EU-Umweltausschusses, nahm auf Facebook Stellung zur kommenden Verordnung und erklärte unterdes, dass sie die “Entscheidung bedauere” und dieses Verbot das “Ende der Dönerproduktion und damit das Ende zigtausender Arbeitsplätze” wäre und “Umsatzeinbußen von insgesamt ca. 10,5 Millionen Euro pro Tag” die Folge wären.

“Die Unterstellung seitens der Grünen und Sozialdemokraten, durch den Phosphatzusatz könne eine Gesundheitsgefährdung entstehen, ist lächerlich und dient wohl eher der Panikmache. Tatsächlich sind Phosphate im verzehrfähigen Endprodukt, also im gegrillten Döner, seit Jahrzehnten erlaubt. Schlichtweg vergessen hatte die EU-Kommission aber seinerzeit, klarzustellen, dass Phosphate natürlich auch im tiefgefrorenen, noch rohen Drehspieß, der an die Imbissbuden ausgeliefert wird, enthalten sein dürfen”, erklärte die CDU-Europaabgeordnete abschließend.

Das EU-Parlament wird sich über den Döner-Fall bei seiner Plenarsitzung zwischen dem 11. und 14. Dezember in Straßburg beraten. Und auch die Lebensmittelbehörde EFSA wird ein Wörtchen mitreden dürfen und den Antrag des Phosphat-Verbots bis Ende 2018 überarbeiten.