Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Beautytrends kennen keine Grenzen

Alles für die perfekte Frisur: Ärzte bieten Botox für die Kopfhaut an

Sich Botox spritzen zu lassen ist seit Jahren Gesellschaftsfähig. Der neueste Beautytrend, "Blotox", treibt dies jedoch auf die Spitze - denn diese Spritze sorgt nicht für ein Faltenfreies Gesicht, sondern für die perfekte Frisur.

Kuriose Methode

Schnellfettendes Haar, schlaffes Haar, fehlender Glanz: Kaum eine Frau ist mit dem Erscheinungsbild ihrer Haare zufrieden. Beauty-Ärzte versprechen dies ändern zu wollen - mit einem Eingriff, der sich "Blotox" nennt und bei dem das Nervengift Botox direkt unter die Kopfhaut gespritzt wird. Das klingt kurios und das ist es auch. Muss man sich für die angeblich perfekte Frisur einem Eingriff unterziehen und sich wohlwissend ein Gift unter die Haut spritzen lassen? Denn genau das ist es, was das "Blotox" verspricht: Fett- und Schweißdrüsen, die sich auf dem Kopf befinden, werden quasi versiegelt, sodass Haar weniger schnell fettet und unschön glänzt. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Als wäre das alles nicht schon absurd genug, stellt sich aufmerksamen Lesern zudem die Frage, woher der Name für diese neuartige Beauty-Behandlung rührt. Das Urban-Dictonary, also das Lexikon, das Begrifflichkeiten des englischen, die eher im privaten Gebrauch oder einem Slang Verwendung finden, beschreibt, setzt das Wort "Blotox" in einen etwas anderen Kontext. Ob das den Namensgebern bewusst war? Denn laut der Linguistik-Experten des urbanen Wörterbuchs, ist das Wort eine Zusammensetzung aus den Worten "Blow", für Blowjob und "Botox" zusammen. Das Ganze beschreibt also den Gesichtsausdruck einer Frau, die oral einen Mann befriedigt. Wo genau nun der Zusammenhang zum perfekten Haar gegeben ist, weiß niemand so genau. Die US-amerikanische Dermatologin Dr. Michelle Henry bietet das "Blotoxing" dennoch in ihrer Praxis in New York City an - und das bereits seit acht Jahren. Die Nachfrage steige und steige, so Dr. Henry gegenüber dem "Independent".  
 

Unangenehmes Kribbeln 

Etwa 200 Injektionen, die vorsichtig unter dem Haar-Folikel eingespritzt werden, sind nötig, um das Ergebnis zu erhalten. Nach etwa sechs Monaten hätte der Körper das Botox jedoch wieder abgebaut und der Wunsch von der perfekten Frisur wäre wieder dahin. Das ganze kostet zudem etwa 600 Euro - eigentlich spricht doch jetzt schon alles dagegen, sich diesem wahnsinnigen Trend zu beugen, oder? Bei der 20-minütigen Sitzung, während derer 200 Nadelstiche die Kopfhaut treffen, verspürt die Patientin zudem ein starkes und unangenehmes Kribbeln. Und das alles für nicht-fettiges-Haar? Nein, danke!