Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Eltern sind wütend

Shitstorm für Werbespot: Hat Amazon das Weihnachtsfest ruiniert?

Ein neuer britischer TV-Spot von Amazon sollte für frühe Weihnachtsstimmung sorgen. Das Ganze ging jedoch komplett nach hinten los, als sich plötzlich unzählige empörte Eltern über den Versandhandel beschwerten.

Vorfreude ist die beste Freude

Gerade für Kinder zählt das Weihnachtsfest zu den wichtigsten Ereignissen im ganzen Jahr. Es gibt kaum einen Anlass, sich noch mehr auf einen Tag zu freuen: In der Küche duftet es permanent nach gutem Essen, jeden Tag gibt es ein kleines Adventskalender-Präsent und am Ende findet sich die ganze Familie unter dem gemeinsam geschmückten Tannenbaum zusammen und öffnet aufgeregt die unzähligen Geschenke vom Weihnachtsmann. Doch wenn es nach einigen wütenden Internet-Kommentaren von Eltern geht, hat der Online-Shopping-Riese Amazon nun all das für immer ruiniert. Ein neuer Werbespot des Versandhändlers soll nämlich Kindern gegenüber implizieren, dass die vielen tollen Präsente an Weihnachten gar nicht von dem dicken, bärtigen Mann im roten Anzug kommen - sondern von den Eltern.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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"Give a Little Bit"

Im einminütigen Amazon-Spot sieht man den Weg vieler Amazon-Pakete von der Bestellung bis in die Hand des Kindes. Beginnend in den riesigen Lagerhallen des Unternehmens, werden die Päckchen mit dem Fließband transportiert und in ein Flugzeug und anschließlich diverse Lastwagen verladen, die in der gesamten Welt unterwegs sind. Während des gesamten Prozesses singen die Lieferungen mit dem Amazon-Logo den alten Mega-Hit von Roger Hodgson "Give a Little Bit". In der Beschreibung des YouTube-Videos wird das Ganze als "magische Reise, um ein Lächeln an Weihnachten zu senden" bezeichnet. Ein zweiter kurzer Clip zeigt einen Vater in absoluter Festtagsstimmung, der heimlich versucht, einen Stapel Pakete vor seinen Kindern zu verstecken. Bei vielen Eltern kam der weihnachtliche Zauber, den die Spots vermitteln sollten, allerdings wohl nicht ganz an, wie einige erschreckend negative Reaktionen vermuten lassen.

Weihnachten bereits im November ruiiniert?

Wer bringt denn die Geschenke an Heiligabend? Natürlich der Weihnachtsmann! Amazon hatte dies im Rahmen einer neuen TV-Kampagne wohl vergessen und implizierte dabei, dass die Eltern die Präsente für ihre Kinder besorgen würden - einigen Internet-Usern gefiel dies wohl so gar nicht. Gegenüber der britischen Zeitung "The Sun" schrieb ein empörter Elternteil zum Beispiel: "[Dieser Spot] tötet Weihnachten." Amazon hätte des Weiteren "den Weihnachtsgeist der Kinder verdorben" und das Fest damit ruiniert.

Auf die Anschuldigungen antwortete das Unternehmen mit einem letzten Rettungsversuch: "Der Weihnachtsmann und seine Elfen arbeiten ohne Zweife rund um die Uhr, um allen Mädchen und Jungen auf der Welt ihre Geschenke zu bringen. Dies sind nur ein paar zusätzliche [Präsente], um auch von den Eltern ein wenig Liebe zu bekommen", ließ ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der "Daily Mail" verlauten. Die umstrittenen Werbespots wurden außerdem nur in Großbrittanien ausgestrahlt - in allen anderen Ländern wurde das Weihnachtsfest also noch nicht "für immer ruiniert".