Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Funktioniert das wirklich?

Kann man mangelnden Schlaf am Wochenende nachholen?

Unter der Woche bekommt an durch den permanenten Arbeits- oder Schulstress oft nicht das Schlafpensum, das man gerne hätte. Am Wochenende legt man sich dafür gerne einmal doppel so lange ins Bett. Doch bringt das wirklich etwas?

Das ewige Dilemma

Es gibt abends gefühlt 1.000 Gründe, warum wir nicht rechtzeitig ins Bett gehen - irgendwie ist einfach alles interessanter als Schlafen und man möchte nach der Arbeit oder der Schule eben auch noch etwas von seinem Tag haben. Nach nur wenigen Stunden Bettruhe bereuen wir das Ganze natürlich wieder sofort am nächsten Morgen. Dennoch zieht sich genau dasselbe Dilemma Tag für Tag durch unser Leben bis uns schließlich das Wochenende erlöst. Endlich kann man den verlorenen Schlaf der Woche nachholen - sollte man zumindest meinen.

Schlaf nachholen

Am Wochenende den fehlenden Schlaf nachholen - klingt himmlisch, doch laut den Experten von "sleep.org" ist das Ganze nicht so einfach, wie man es sich vielleicht vorstellt. Denn verlorene Schlafstunden lassen sich nicht einfach wie Schulden nachträglich begleichen, sondern sind ein für alle Male weg. Infolgedessen fühlt man sich auch noch am Wochenende nach einem ausgiebigen Schlaf oft trotzdem schlapp. Doch damit nicht genug: Denn das vermeintlich clevere Vorhaben des Schlafnachholens kann sogar schnell einmal nach hinten losgehen und für unerwünschte Nebeneffekte sorgen.

Steht man am Wochenende nämlich deutlich später auf als an Werktagen, reißt dies die innere Uhr unseres Körpers aus dem Gleichgewicht. Dies führt nicht nur dazu, dass man sich sogar noch müder und schwächer fühlt als ohnehin schon, sondern könnte zudem noch ernsthafte Nebenwirkungen nach sich ziehen. So wird sogar das Risiko auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Adipositas erheblich erhöht. Die Webseite "sleep.org" beschreibt den Effekt als "sozialen Jetlag", der den Schlafrhythmus nachhaltig schädigen kann.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Die Alternative

Im Idealfall sollte man jeden Tag um dieselben Uhrzeiten ins Bett gehen und wieder aufwachen. Dass dies pure Utopie ist und fast nie sieben Tage am Stück funktionieren kann, wissen wir allerdings alle. Nach weiteren Angaben von "sleep.org" sollte man deshalb wenigstens versuchen, sich unter der Woche immer mal wieder etwas Zeit für ein Nickerchen zu nehmen. Schiebt man seinen Schlafmangel nämlich tagelang auf, kann die innere Uhr des Körpers dauerhaft durcheinanderkommen. Als idealen Zeitpunkt für ein Powernap wird dabei der frühe Nachmittag bezeichnet – diese kurzen Schläfchen sollten aber nie die 30-Minuten-Grenze überschreiten. Eine erholsame Nachtruhe ersetzen sie allerdings nicht.