Millennials wollen die “Ehe auf Zeit”, doch was hat es damit auf sich?

Der Begriff “Millennials” ist bereits seit einigen Monaten, wenn nicht sogar Jahren im Umlauf und doch wissen manche Personen nicht genau, wer oder was damit tatsächlich gemeint ist. Also kurz zur Aufklärung: Mädels und Jungs, welche zwischen 1980 und 1999, also kurz vor dem Jahrtausendwechsel - dem Millennium - geboren wurden, werden Millennials genannt. Man ist mit der digitalen Welt groß geworden und legt viel mehr Wert auf eine gesunde “Work-Life-Balance”, welche es einem ermöglicht viel zu reisen, Urlaub zu machen und ebenfalls immer mal wieder zu arbeiten.

Die meisten Millennials können sich im normalen Alltag nicht wirklich schnell entscheiden, wollen sich meistens nicht direkt binden und lieben ein Leben mit vielen Freiheiten. Und genau das ist auch der Grund dafür, warum immer weniger Paare den nächsten Schritt wagen und heiraten. Das zumindest hat das US-amerikanische “National Center for Health Statistics” herausgefunden und erklärte unter der Leitung von Allen B. Downey, Professor am Olin College in Massachusetts, dass gerade einmal 15 Prozent der Millennials mit 23 Jahren verheiratet ist.

Von 100 Paaren lassen sich 43 scheiden 
In den 40er-Jahren waren es noch 75 Prozent der gleichaltrigen Liebespaare, welche sich das Jawort gegeben hatten. Heute hingegen ist das klassische Familienbild mit Vater, Mutter und Kind in die Ferne gerückt und macht Platz für Geld und Beförderungen, nach welchen sich viele junge Frauen und Männer sehnen. Doch nicht nur diese Dinge haben sich verändert, auch kommen auf 100 Eheschließungen rund 43 Scheidungen und man glaubt nicht mehr an das Versprechen: "Bis dass der Tod Euch scheidet". Vielmehr wollen Millennials die “Ehe auf Zeit” einführen, welche besagt, dass man eine zweijährige Testphase durchlaufen sollte und sich abschließend bewusst für oder gegen die Ehe entscheiden kann.

Melissa Lavigne-Delville, Autorin der Studie der “Beta-Ehe” für das “TIME”-Magazin erklärte daraufhin, was es mit dieser Idee auf sich hat. ”Diese Generation ist es gewohnt, dass alles erst einmal beta ist, dass ihr Leben immer ein ‘Work in progress’ ist. Also ergibt die Idee einer Beta-Ehe nur Sinn.”