Der Puppe, die der 31-jährigen Amerikanerin nachempfunden ist, gaben die Hersteller die Bezeichnung "Shero" - was eine Wortneuschöpfung darstellt und sich aus den Begriffen "She" (dt. Sie) und "Hero" (dt. Heldin) zusammensetzt. Am 13. November durfte Muhammad zwei "Barbies", eine im Fecht-, die andere im Abend-Dress, bei der "Glamour's Woman of The Year"-Preisverleihung in New York City entgegennehmen. "Glamour"-Chefredakteurin Cindi Leive sagte in einem Statement, dass "Ibthiaj Muhammad jeglichen Stereotypen anfechtet - was für mich die Definition einer modernen amerikanischen Frau darstellt". Und auch Sejal Shal Miller, Vize-Präsident des Spielwaren-Konzerns "Mattel" beglückwünscht die 31-jährige Olympiasiegerin zu ihrem Auftreten und ihrer Vorbild-Funktion. In der offiziellen Pressemitteilung seitens des Unternehmens lässt Miller verlauten, dass "Ibthiaj eine Inspiration für unendlich viele Mädchen ist, die daran erinnert werden sollen, dass sie alles sein können, was sie wollen und alles schaffen können".
Vielfalt wichtig
Ibtihaj selbst ist gerührt und freut sich über die "Barbie", die vielmehr darstellt als eine Puppe. Gegenüber der "TeenVogue" lässt sie ihren Gedanken freien Lauf: "Heute bin ich stolz. Ich bin stolz, weil ich weiß, dass kleine Mädchen, die einen Hidschab tragen, genauso mit einer 'Barbie' mit Kopftuch spielen können, wie diejenigen, die keinen tragen. Als jemand, der mit 'Barbies' aufgewachsen ist, weiß ich, dass eine größere Varianz der Puppen dazu führt, dass junge Mädchen mehr inspirierende Geschichten erzählen werden können". Der "Mattel"-Konzern hat bereits vor ein paar Jahren den alten Kurs der 90-60-90-Blondine abgeändert und farbige, asiatische, kurvige oder auch kleinere Puppen, ohne Idealmaße eingeführt. Denn genauso wie jede Frau eben anders ist, sollten es auch die Spielfiguren sein - schließlich sind sie seit mehr als 58 Jahren Vorbild für Mädchen weltweit.