Wie die gebürtige Mexikanerin an den Killer, der sich "Gustavo" nennt, kam, ist nicht bekannt. Jedoch hätte sie sich vorab besser über den Mann, dem sie den Auftrag gab, ihrem Ex das Leben zu nehmen, informieren sollen. Denn was Maria nicht ahnte: "Gustavo" und Ramon Sosa kannten sich. Sosa, der vor Maria als Freiwilliger in einem Programm für Problemfälle gearbeitet hatte, brachte "Gustavo" einst das Boxen bei. Außerdem - und das ist vermutlich noch wichtiger - war "Gustavo" zu keiner Zeit ein echter Auftragskiller, sondern ein Undercover-Cop. Als dieser den Namen seines vermeintlich nächsten Opfers hört, ist ihm klar, dass er dem Mann, der ihm einst auf die Beine geholfen hatte, keine Kugel in den Kopf jagen könne. Also rief der beauftragte Mörder, der in Wahrheit für die Polizei arbeitet, Ramon an - und erzählte ihm, was seine Noch-Ehefrau geplant hatte.
Belastende Beweislage
Bei einem weiteren Treffen der Auftraggeberin und des angeblichen Killers, sammelte letztere Tonbandaufnahmen, die belegten, dass die 43-Jährige einen Auftrag zum Mord erteilte. Dieses ließ er seinem ehemaligen Boxtrainer zukommen, der sich damit auf den Weg zur Montgomery County Polizeistation machte. Um Maria "Lulu" Sosa endgültig überführen zu können, entschieden sich Ramon und ein Team von Polizisten dazu, den Mord des Fitnessclub-Besitzers zu faken. Unbekleidet, gefesselt und mit einer aufgemalten Einschusswunde an der Schläfe lichteten die Beamten den 50-Jährigen ab. Maria Sausa soll nach Angaben der "Dailymail" gelacht haben, als "Gustavo" ihr bei dem dritten und letzten Treffen das Foto der Fake-Leiche zeigte.
Die 43-Jährige wurde von der Vorsitzenden Richterin des Montgomery County District Gerichts zu 20 Jahren Haft verurteilt. Sie bestritt jegliche Vorwürfe.