Acht Millionen Deutsche leiden an Inkontinenz
Harninkontinenz ist weit verbreitet und nicht nur ein Problem, mit dem ältere Menschen leben müssen. Was kann man gegen das unkontrollierte Einnässen tun?
Harninkontinenz ist weit verbreitet und nicht nur ein Problem, mit dem ältere Menschen leben müssen. Was kann man gegen das unkontrollierte Einnässen tun?
Glaubt man der Website “PflegeWiki”, so leiden deutschlandweit mindestens fünf bis acht Millionen Menschen unter ihrer Harninkontinenz. Eine Dunkelziffer wird auf mindestens 15 Millionen Bundesbürger geschätzt, wurde bislang jedoch noch immer nicht bestätigt. Doch nicht nur Kleinkinder machen sich immer mal wieder in die Hose und sind peinlich berührt. Vor allem Erwachsene haben mit ihrer Blasenschwäche ein Problem, es ist ein gesellschaftliches No-Go.
Doch man kann nicht jeden, der sich in die Hose pullert, über einen Kamm scheren, denn: Es gibt unterschiedliche Gründe, warum solch ein Missgeschick passiert. Da gibt es zum Beispiel die Belastungsinkontinenz, welche dafür sorgt, dass man beim Husten, Lachen oder Staubwischen plötzlich Urin verliert. Bei der schweren Form dieses Beispiels verliert ein jeder Leidender bei jeder einzelnen Bewegung Harn - auch beim Schlafen.
Dann gibt es im Übrigen ebenfalls noch die Überlaufinkontinenz, die Reflexinkontinenz, die extrauterale Inkontinenz, das nächtliche Einnässen und die Mischinkontinenz. Auch die Dranginkontinenz ist weltweit verbreitet. Betroffene Personen müssen hierbei mehrmals in der Stunde auf die Toilette und sollte mal kein stilles Örtchen in der Nähe sein, kommt der Urin im Schwall heraus und läuft die Hose herunter.
Falls auch Du unter solch einem Problem leiden solltest, haben wir nun einige Tipps und Tricks für Dich, um Deine Blasenschwäche schnell in den Griff zu bekommen:
Verzichte auf Kaffee und Alkohol
Wusstest Du, dass das Trinken von Kaffee und Alkohol dazu beiträgt, dass Du immer häufiger auf die Toilette musst? Solltest Du demnach täglich beide Getränke zu Dir nehmen, kannst Du Deinen Blasenschließmuskel verwirren, sodass Du immer das Gefühl hast, das stille Örtchen aufsuchen zu müssen.
Mach Deine Übungen
Übungen für den Unterleib sehen nicht nur witzig aus, sondern sind auch effektiv. Hierbei kommt es nicht auf die Anzahl der Wiederholungen an, sondern darauf, dass Du Deine Unterleibsmuskulatur regelmäßig trainierst. Spanne dazu zehnmal am Morgen und am Abend Seinen Schließmuskel an und entspanne diesen schließlich wieder.
Ja, Inkontinenz kann auch von einem zu hohen Body Mass Index - kurz BMI - hervorgerufen werden. Das “Journal of Urologe” erklärte aus diesem Grund, dass Personen mit einem höheren Körpergewicht häufiger eine Blasenschwäche haben und sich ungewollt in die Hose machen.
Nicht zu viel trinken
Es ist bereits bekannt, dass ein durchschnittlicher Erwachsener am Tag zwischen 1,5 und zwei Liter Wasser zu sich nehmen soll. Solltest Du an einem Tag weniger getrunken haben, musst Du am Folgetag nicht vermehrt zur Flasche greifen und Dir plötzlich drei Liter gönnen. Diese Einstellung kann nämlich dazu führen, dass Deine Blase zu schnell gefüllt wird und die ganze Flüssigkeit plötzlich nicht mehr ihn sich halten kann.
Auch kannst Du Deine Blase selbst daran gewöhnen, dass sie häufig entleert wird. Solltest Du nun häufig auf die Toilette gehen, wird Deine Blase in Zukunft nur kleine Urinmengen halten können und sich bei zu viel Flüssigkeit einfach selbstständig entleeren.
Tee und Medikamente
Damit Du Dich in Zukunft nicht mehr so häufig einnässt, kannst Du ebenfalls Blasentees und pflanzliche Medikamente aus Kürbis oder Goldrute zu Dir nehmen, welche Deiner Dranginkontinenz den Garaus machen können.
Sollte keiner der eben genannten Tipps geholfen haben, solltest Du einen Arzt aufsuchen und Dich gründlich untersuchen lassen. Im Anschluss wird man Dir eine geeignete Therapie zusprechen, damit Dir geholfen werden kann.