Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Schnelle Konsequenz

​Fahrradfahrerin zeigt Trump den Mittelfinger - und wird gefeuert

Juli Briskman wurde dabei fotografiert, wie sie der vorbeifahrenden Autokolonne des Präsidenten spontan den Mittelfinger zeigte – nun wurde bekannt, dass die Amerikanerin wegen dieser Aktion ihren Job verloren hat.

Das war passiert

Juli Briskman, absolvierte  vergangenen Monat im US-Bundesstaat Virgina eine Fahrradtour, als Präsident Donald Trump samt Gefolgschaft in abgedunkelten SUVs an ihr vorbeirauschten. Die 50-Jährige, die realisierte, dass es der Präsident der Vereinigten Staaten ist, der gerade vom Nahe gelegenen Golfclub zurückfuhr, hob umgehend den Arm, um diesen zu grüßen - jedoch nicht mit einem Winken, sondern dem Mittelfinger. Briskman, die offenkundig nicht viel von Trumps Politik hält und bekennende Demokratin ist, zeigte dem mächtigsten Mann der Welt somit, was sie von ihm und seiner Entourage hielt. Den Moment, der die 50-jährige Angestellte nun ihren Job gekostet hat, hielt der vom Weißen Haus autorisierte Fotograf Brendan Smialowski fest. 

Das Foto, das Briskman auf frischer Tat ertappt zeigt, ging binnen Stunden um die Welt und machte aus der Fahrradfahrerin eine Helden für alle Trump-Gegner. Ihr Vorgesetzter, das Marketingunternehmen "Akima", das unter anderem von der US-amerikanischen Regierung beauftragt wird, sah das jedoch entschieden anders. Denn aus Angst, künftig keine Aufträge mehr von der Regierung zu bekommen, feuerte Briskmans Chef seine Angestellte fristlos. 

Gefeuert

Die 50-Jährige gibt an, sich selbst bei dem Personalmanagement ihres ehemaligen Arbeitgebers gemeldet zu haben, um den Vorfall, der bereits viral ging, zu melden. Doch, das wurde ihr nicht angerechnet. Auch die Tatsache, dass sich Briskman außerhalb der Arbeitszeit befand und demnach in ihrer Freizeit Gebrauch von ihrem Recht der Meinungsfreiheit gemacht hat, interessierten die Vorgesetzten nicht. Wie Briskman in einem Interview mit der "Huffington Post" berichtete, waren ihre Chefs nicht damit einverstanden, dass sie das fragliche Foto als Profilbild für ihrer Facebook- und Twitter-Accounts verwendet hatte – obwohl das eigentlich ihre Privatsache ist und sie mit dieser Geste nur ihre persönliche Meinung frei äußerte.

Was macht Briskman nun?

Auch wenn die persönlichen Social-Media-Profile nicht mit denen des Unternehmens verbunden sind, ist die fristlose Kündigung laut den Gesetzen des US-Bundestaates rechtlich legitim. Das Gesetz erlaubt es Firmen des privaten Sektors, das Arbeitsverhältnis mit einem Angestellten auch ohne eine Angabe von Gründen beenden zu dürfen. Dennoch behauptet die Amerikanerin, ihre Aktion nicht zu bereuen und sich stattdessen um einen Job in einer wohltätigen Organisation wie "PETA" zu bemühen. Immer mehr Menschen solidarisieren sich mittlerweile mit Briskman und haben nun sogar eine Crowdfunding-Seite erstellt, auf der Geld für die nun arbeitslose 50-Jährige gesammelt wird. Außerdem plädieren sie unter dem Hashtag #Her2020 dafür, dass Briskman 2020 eine Präsidentschaftskandidatur antreten solle. Wir sind sicher: Die Stinkefinger-Radlerin wird Ihr Glück finden.