Die Psychologin Kelly McGonigal behauptet, dass ein stressiger Alltag den Menschen nicht schaden muss – vielmehr sollten sie sich bewusst werden, dass ihre Aufopferung für wichtige Dinge einen Sinn ergibt.
Stress wird oft genug mit negativen Attributen verbunden – schließlich sorgt das durch Hektik ausgelöste Hormon wie Cortisol dafür, dass der Körper geschwächt ist und Krankheitserreger leichteres Spiel haben. Deshalb raten viele Experten, den Alltag so angenehm wie möglich zu gestalten und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Allerdings behauptet die Psychologin Kelly McGonigal nun, dass ein stressiges Leben nicht unbedingt schlecht sein muss – man sollte sich nur bewusst sein, warum man diese Anstrengungen auf sich nimmt.
Ein stressiger Alltag muss nicht immer schädlich für die mentale oder auch physische Gesundheit sein, vielmehr kann man selbst beeinflussen, welchen Effekt solche Belastungen auf einen selbst nehmen. "Wie man selbst über Stress denkt spielt eine große Rolle in der Hinsicht, wie er die Gesundheit beeinflusst", erklärt McGonigal in einem Interview mit der "Independent". Wer sich den Stress bewusst macht, kann demnach gedanklich besser damit umgehen – und auch der Körper reagiert nicht mehr so empfindlich darauf.
Laut der Psychologin McGonigal gelingt es dadurch auch, einen Sinn in seinen Anstrengungen zu sehen und daraus zu lernen. Wer sich durch den Alltag gestresst fühlt, ist mit den Dingen beschäftigt, die ihm wichtig sind – das kann die Aufopferung für den Traumjob oder auch für die eigenen Kinder sein. McGonigal empfiehlt daher, den Stress nicht zu reduzieren und ihn einfach als einen positiven Nebeneffekt für sein Bemühen zu sehen – und so ein glückliches und bedeutungsvolles Leben zu führen.