Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ist es das auch wert?

​Fast 5.000 Euro: Das ist das teuerste Videospiel der Welt

Wie viel kann ein Videospiel schon kosten? Offensichtlich sehr viel, denn um den "Train Simulator 2017" in seiner ganzen Pracht spielen zu können, müssen Zug-Fans unfassbare 5.000 Euro auf den Ladentisch legen.

Die Tricks der Spielehersteller

Die Gaming-Industrie durchlebt einen großen Wandel. Zu verdanken haben wir das unter anderem den unzähligen "Free to Play"-Titeln, die gefühlt täglich für Smartphones und Tablets erscheinen. Um die kostenlosen Spiele aber irgendwie finanzieren zu können, müssen die Publisher auf anderen Wegen Geld verdienen. Neben viel Werbung gibt es deshalb "Downloadable Content" (DLC) - kostenpflichtige Zusatzinhalte, die neue Sachen im Spiel freischalten. Eine besonders beliebte Variante dieser DLCs sind sogenannte "Microtransactions" - dies sind kleinere Inhalte, die in der Regel weniger als fünf Euro kosten. Auch "Dovetail Games", der Anbieter des PC-Spiels "Train Simulator 2017" wollte auf diese Weise noch etwas mehr Geld durch zusätzliche Inhalte verdienen - wer allerdings das vollständige Spiel freischalten möchte, muss ganz schön tief in die Tasche greifen.

Train Simulator 2017

Die normale Version des "Train Simulator 2017" liegt preislich eigentlich auf dem Level anderer PC-Spiele – die mitgelieferten Inhalte scheinen den Gamern allerdings nicht zu reichen. Im Internet wird kritisiert, dass die Anwendung zu wenig Züge und nicht genug Abwechslung auf den befahrbaren Strecken bieten würde – es sei denn, man bezahlt für entsprechende DLCs. Wer seine virtuelle Lokomotive gerne in einen neuen Bahnhof fahren will oder gleich den ganzen Zug austauschen möchte, kann demnach aus 401 zusätzlichen Inhalten auswählen - der Haken: wer mit allen Zügen und Strecken spielen will, muss ordentlich Geld auf den Tisch legen.

Obwohl ein einzelner DLC des "Train Simulator 2017" nur knapp vier Euro kostet, macht die schiere Menge der Extra-Features das Game zum teuersten Videospiel aller Zeiten. Um alle Inhalte freizuschalten, muss man demnach stolze 5.000 Euro bezahlen. Das Spiel löst damit auch den eigenen Vorgänger an der Spitze der preislastigsten Games ab. Für das vollständige "Train Simulator 2016"-Erlebnis musste man demnach etwa 3.500 Euro auf den Tisch legen. Ob irgendjemand dazu bereit ist, diese unglaubliche Summe zu zahlen, wagen wir zu bezweifeln – immerhin könnte er dann auch mit Zügen der Deutschen Bahn oder einem TGV fahren.