Eigentlich wollte eine zwangsverheiratete Frau aus Pakistan “nur” ihren Ehemann mit vergifteter Milch töten. Am Ende starben mindestens 18 Menschen, zehn weitere Personen kämpfen momentan um ihr Leben.
Eine namentlich nicht weiter erwähnte 21-jährige Frau wurde im vergangenen September im pakistanischen Dorf Ali Pur mit einem Verwandten zwangsverheiratet, musste sich seither ans neue Familienleben gewöhnen. Klammheimlich heckte sie mit ihrem eigentlichen Geliebten einen Plan aus und wollte ihren Ehemann mit vergifteter Milch töten. Die giftige Substanz hatte sie in der vergangenen Woche schließlich zusammengemischt, doch ihr Opfer weigerte sich, den Trank zu sich zu nehmen. Am Ende soll die Schwiegermutter der Verdächtigen den Becher genommen, zur Zubereitung eines Lassis - traditionelles Joghurtgetränk - verwendet und diesen im Anschluss allen 27 Mitgliedern der Großfamilie gereicht haben.
“Wenig später wurden alle bewusstlos und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. 17 starben an der Vergiftung”, erklärte Bezirkspolizeichef Sohail Habib Tajak am Mittwoch, den 01. November bei der Festnahme der zwangsverheiratete Frau aus Pakistan. Zehn weitere Personen schweben momentan noch in Lebensgefahr und werden im örtlichen Krankenhaus behandelt.
Gegenüber den Journalisten und einem Richter in der pakistanischen Stadt Muzaffargarh erklärte die Dame ihre Tat wie folgt: “Ich habe meine Eltern mehrmals gebeten, mich nicht gegen meinen Willen zu verheiraten, da meine Religion, der Islam, mir auch erlaubt, mir den Mann meiner Wahl für die Ehe auszusuchen, aber meine Eltern haben alle Wünsche abgewiesen und mich mit einem Verwandten verheiratet.”