Zucker ist in vielen natürlichen und industriell gefertigten Lebensmitteln enthalten - wer aber zu viel von dem Süßstoff isst, muss mit Konsequenzen rechnen, die die Funktionsfähigkeit unseres Gehirns beeinträchtigen können.
Zucker ist ein wichtiger Energielieferant für den Menschen, da der Stoff dafür sorgt, dass unser Gehirn arbeiten kann und wir so unsere Aufgaben erledigen können. Eine große Einnahmemenge des Süßstoffes könnte allerdings gesundheitliche Probleme mit sich bringen – auf unseren Zähnen löst er Karies aus, wir nehmen zu und auch unsere inneren Organe werden dadurch in Mitleidenschaft gezogen. So hätten Studien herausgefunden, dass zu viel Zucker auch für einen erhöhten Blutdruck und andere Herzkrankheiten verantwortlich sein kann. Doch der Süßstoff schadet nicht nur der menschlichen Blutpumpe – auch unser Gehirn bleibt nicht von Nebenwirkungen verschont.
Eine Studie der "University of New South Wales" beschäftigte sich damit, wie sich die Abläufe im Gehirn durch zuckerreiche Speisen verändern. Dabei mussten die Ratten-Probanden typisches Cafeteria-Essen wie Croissants oder Donuts essen. Die Versuchstiere, denen ein sehr gutes Erinnerungsvermögen nachgesagt wird, sollten anschließend erkennen, welche Objekte in ihren Käfigen verrückt wurden. Als die Wissenschaftler feststellten, dass die Nager nur wenig Orientierung hatten, untersuchten sie die Gehirne der Tiere – und entdeckten, dass die Gehirnregionen, die beim räumlichen Denken eine Rolle spielen, stark entzündet waren.
Auch eine Untersuchung der "Berliner Charité" legt nahe, dass zu viel Zucker auch im menschlichen Gehirn starke Schäden anrichten könnte. 141 Senioren sollten demnach einen Test absolvieren, bei denen sie sich eine halbe Stunde lang 15 Wörter merken mussten. Die Teilnehmer mit einem höheren Blutzuckerspiegel konnten sich dabei durchschnittlich an zwei Worte weniger erinnern als die anderen Beteiligten. Auch ihr Gehirn zeigte bei späteren Untersuchungen Auffälligkeiten.
So war der Hippocampus, welcher für das Gedächtnis zuständig ist, bei diesen Teilnehmern kleiner und schlechter strukturiert als bei den Senioren mit weniger Zucker im Blut. Aus den Ergebnissen, die sich sowohl bei der Studie mit den Ratten, als auch bei der Forschung mit Menschen eindeutig herausstellten, schließen Forscher, dass übermäßiger Konsum des Süßstoffs die Funktionsfähigkeit unseres Gehirns verschlechtert und dieses vielleicht sogar zum Schrumpfen bringen kann. Ab und zu sollte man den Donut also wohl lieber zur Seite legen - wie so oft, ist der Genuss in Maßen wieder einmal die beste Lösung.
