Selbstversuch: Mutter setzt ihr Kind auf Zucker-Diät
Eine Schwedin setzte ihre vierjährige Tochter auf eine strikte Zucker-Diät und dokumentierte den krassen “Entzug”.
Eine Schwedin setzte ihre vierjährige Tochter auf eine strikte Zucker-Diät und dokumentierte den krassen “Entzug”.
Wir alle kennen die kleinen Tricks, um Kids ruhig zu stellen. Man verspricht ihnen mehr Zeit vor dem Fernseher oder etwas Süßes und schon bekommt man die Aufmerksamkeit, von welcher man vorher nur träumen konnte. Schnell verfallen Eltern in einen Rhythmus, aus welchem sie es nur schwer wieder heraus schaffen und müssen am Ende zusehen, wie ihre eigenen Kinder im Supermarkt einen Wutanfall bekommt, nachdem man ihnen eine Tafel Schokolade verweigert hat. Doch was macht man da? Manche Mütter und Väter lassen ihren Nachwuchs einfach schreien und entschuldigen sich für das Benehmen ihres Zöglings. Andere geben direkt nach, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und in Ruhe den Einkauf bezahlen zu können. Anna Larsson, eine Mutter aus Schweden, musste ebenfalls zusehen, als ihre Tochter im Laden plötzlich anfing laut zu schreien. Wenig später entschloss sie sich dazu, ihre Vierjährige auf eine Zucker-Diät zu setzen und dokumentierte den “Entzug” auf Facebook.
Der Beitrag der 38-Jährigen ging um die Welt und selbst die BBC hat die Dame interviewt und gestand: “Sie war süchtig nach Zuker und wir mussten mit ihr reden. Die Diskussion ist regelrecht ausgeartet. Meine Vierjährige hat nichts mehr gegessen, was wir gekocht haben, sie wollte nur mehr Süßigkeiten. Sogar der Joghurt musste nachgezuckert werden, damit sie ihn überhaupt angerührt hat. Wie bei einem Junkie, dem man seine Stoff verweigert, bekam sie einen Anfall. Ich war schockiert!“
Am Ende musste die Schwedin einige Wochen mit schwankenden Launen ihrer Vierjährigen rechnen, doch mit der Zeit hatte sich die Kleine wieder beruhigt, verlangte keine Süßigkeiten mehr und hatte sich an den Entzug von Zucker gewöhnt. “Meine Tochter wurde ruhiger, sie konnte sich länger konzentrieren und wirkte allgemein zufriedener und ausgeglichener. Sie schlief auch besser ein. Auch ihre Geschmacksnerven waren wie neu. […] Ich war überwältigt von der vielen Resonanz. Ich hätte das nie gedacht. Zwar wissen wir alle, dass zu viel Zucker schädlich für den Körper ist. Ich denke mal, dass meine Geschichte deshalb so viel Aufmerksamkeit erregt hat, weil ich nur ein normaler Mensch und kein Arzt oder Ernährungsexperte bin.”
Anna gestand abschließend, dass ihre Tochter ab und zu dennoch Süßigkeiten naschen darf - nur nicht jeden Tag. Auch warnt sie andere Eltern und erklärte, dass ein Kind Hilfe braucht, sollte es süchtig nach Zucker sein und das weiße Pulver täglich benötigen. Der Nachwuchs könnte dies selbst nicht entscheiden oder durchziehen und brauchen die tatkräftige Unterstützung von beiden Elternteilen.
Bereits vor einigen Jahren kamen die ersten Studien auf den Markt, welche erklärten, dass Zucker nicht nur schlecht für die Gesundheit und unsere Zähne ist, sondern auch eine Sucht hervorrufen und wie andere Drogen wirken kann. Der Zuckerkonsum hat sich weltweit innerhalb von 50 Jahren verdreifacht, auf derzeit 165 Millionen Tonnen pro Jahr und ist Schuld an häufig aufkommenden Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Störungen.