Jeremy Van Ert wollte eigentlich nur ein paar Bier - als der "Kwik Stop"-Supermarkt in Wisconsin um die Uhrzeit aber keinen Alkohol mehr verkaufen wollte, wurde er wohl etwas kreativer als nötig.
Nicht nur die Größe von US-amerikanischen Supermärkten ist bemerkenswert – sie sind sogar meistens ganze 24 Stunden am Tag geöffnet und bieten ihren Kunden so die Möglichkeit, zu jeder Tages- und Nachtzeit Besorgungen zu machen. Ausnahmen bilden hierbei wohl nur alkoholische Getränke, die oftmals nach Mitternacht nicht mehr verkauft werden. So auch im Falle des "Kwik Stop" im US-Bundestaat Wisconsin, der einem seiner Kunden kein Bier mehr verkaufen wollte. Dieser wollte ein einfaches Nein allerdings nicht so leicht hinnehmen.
Jeremy Van Ert wollte sich wohl nur schnell ein paar Flaschen Bier kaufen – allerdings zu einer Uhrzeit, zu der der ausgewählte Supermarkt "Kwik Stop" keinen Alkohol mehr verkauft. Nachdem sich die Mitarbeiter weigerten, Van Ert zu bedienen, ging dieser einfach selbst zu einem der Kühlschränke, die mit Flaschen und Dosen des Gerstensafts gefüllt waren. Daraufhin stellte er sich schlichtweg in einen der Schränke hinein und schaffte es irgendwie, sich dabei selbst einzuschließen. Statt nun durch die Glastür auf sich aufmerksam zu machen, beschloss der Amerikaner allerdings, einfach, sich es in dem Kühlregal gemütlich zu machen und sich an den Getränken zu bedienen.
Wie die Zeitung "Washington Post" berichtet, hatte Van Ert sich bei Temperaturen um die null Grad Celsius über eine 0,5 Liter Flasche und mehrere Dosen Bier hergemacht, bis ein anderer Kunde ihn um sechs Uhr morgens in dem Kühlregal entdeckt hatte. Nachdem er aus seiner ungewöhnlichen Lage befreit wurde, versuchte der Amerikaner noch zu fliehen, wurde dabei aber gefasst. Nun sitzt Van Ert aufgrund von Trunkenheit und Diebstahl während einer anderen Bewährungsstrafe in einem Gefängnis in "County Wood". Warum er nicht um Hilfe gerufen hatte und sich stattdessen an dem Bier bediente, verriet Van Ert den Polizisten allerdings wohl nicht.
"Das ist ein außergewöhnlicher Fall – und ich bin hier schon seit 20 Jahren. Ich habe bereits von Menschen gehört, die in Gebäuden gefangen waren, aber noch nie von jemandem in einem mit Bier gefüllten Kühlregal", zeigt sich der zuständige Polizist Rick Gramza gegenüber der Nachrichtenseite "LADbible" überrascht von dem Vorfall. Was Van Ert neben dem Bierdiebstahl noch angestellt hat, wollte Gramza nicht verraten – allerdings gab er an, dass wohl ein Bußgeld von umgerechnet über 150 Euro und eventuell auch eine Haftstrafe auf Van Ert zukommen könnten.
Die Polizei ermittelt laut der "Washington Post" allerdings auch noch gegen den Supermarkt – demnach hätte der Bierliebhaber zum Beispiel durch Überwachungskameras deutlich früher von Mitarbeitern entdeckt werden können oder sogar müssen.
