Wir kennen alle die Problematik: Manchmal verschwimmen Gesichter und Buchstaben, man kann die Anzeigetafel am Flughafen nicht richtig lesen und weiß nicht, zu welchem Gate man gehen soll. Auch werden Wörter in der Tageszeitung immer kleiner und wir müssen unsere Augen zusammenkneifen, um überhaupt ein scharfes Bild zusammenstellen zu können. Doch sieht man tatsächlich besser, wenn wir aus kleineren Schlitzen in die Ferne sehen oder handelt es sich um eine optische Täuschung?
Tatsächlich hat das Zusammenkneifen der Augen einen Effekt wie bei normalen Kameras, welche das Bild nicht richtig scharf stellen wollen. Diese aufkommenden Situationen haben mit dem veränderten Lichteinfall in der Pupille zu tun, da die Bündelungen der verschiedenen Lichtstrahlen, welche im Optimalfall genau vor der Netzhaut eindringen sollten, nicht perfekt übertragen werden. In exakt diesem Moment tritt eine sogenannte Fehlsichtigkeit auf, der suboptimalen Abweichung der Leistung unserer Sehstärke.
Sollte das Strahlenbündel vor oder hinter der Netzhaut eintreffen, wird unser Bild unscharf. Normalerweise kneifen wir im Anschluss die Augen zusammen und versuchen so zu erkennen, was tatsächlich auf dem Schild in der Ferne geschrieben steht. Durch diese Bewegung der Augen wird der Lidspalt kleiner, wodurch weniger Lichtstrahlen ins Auge geworfen werden. Je genauer die Bündelungen beim Zusammenkneifen auf die Netzhaut treffen, desto schärfer wird unser Bild. Durch die verringerte Aufnahme des Lichts fokussiert sich das Auge auf die Schrift und verdunkelt und verkleinert den abgebildeten Hintergrund.