Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Man muss nur die Muster kennen

Mit diesen Tricks bestehst Du jeden Multiple-Choice-Test

William Poundstone will herausgefunden haben, dass alle Multiple-Choice-Prüfungen bestimmte Muster bei der Fragestellung aufweisen – so soll man auch computergenerierte Tests einfach bestehen können.

Kann man die Muster von Tests vergleichen?

Für sein Buch "Rock Breaks Scissors: A Practical Guide to Outguessing and Outwitting Almost Everybody" beschäftigte sich der Autor William Poundstone mit Multiple-Choice-Tests - genauer gesagt mit der Tatsache, wie man sie austricken kann. So analysierte er 100 verschiedene Ptüfungen mit insgesamt 2.456 Fragen. Er bediente sich dabei an einer Vielzahl von Quellen wie Schultests, Führerscheinprüfungen, Berufseignungstests von Feuerwehrmännern und Radiomoderatoren, sowie Zeitungs-Rätsel. Die beste Strategie, um einen Multiple-Choice-Test zu bestehen, ist natürlich in erster Linie, sich mit der Materie auszukennen. Allerdings konnte Poundstone feststellen, dass man die richtige Lösung auch durch reine Taktik herausfinden könnte.

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Alte Weisheiten stimmen nicht immer

Bei der Auswertung der Daten stellte er fest, dass sich gewisse Antwort-Muster bereits von der Fragestellung ableiten ließen. Wenn man sich bei einer Frage also unsicher ist, sollte man am besten raten – allerdings nicht völlig blind. Um nämlich die richtige Lösung zu finden, empfiehlt Poundstone zuallererst, alte Weisheiten außer Acht zu lassen. So wird beispielsweise häufig geraten, Antworten, die die Worte "niemals", "alle" oder "immer" enthalten, sofort auszuschließen. Allerdings stellte der Experte fest, dass es für diese Behauptungen keinerlei statistischen Belege gibt.

Stattdessen rät er demnach, eine Aufgabe mit "keine der Antworten" oder "alle Antworten sind richtig" anzukreuzen – die Möglichkeit, hierbei richtig zu liegen, soll bei unglaublichen 52 Prozent liegen. Zudem sollte man Antwortmöglichkeiten, dessen Inhalte keine ähnliche Bedeutung hätten wie die restlichen Lösungsvorschlägen, sofort ausschließen – diese wären nämlich meistens falsch. Wenn Ausdrücke eine gleiche Bedeutung aber einen anderen Namen haben, dürfen sie meistens auch ausgeschlossen werden, da zwei Antworten, die ähnlich sind, nicht beide richtig sein können.

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Die Länge der Antwort ist entscheidend

Die richtige Antwort könne man außerdem auch an der Länge erkennen – die längste Option soll demnach auch sehr oft die richtige sein. "Die Prüfer müssen sicher gehen, dass die Lösungen auch hundertprozentig richtig sind und das benötigt entsprechendes Vokabular", erklärt Poundstone in der britischen Zeitung "Independent". Wenn die Auswahlmöglichkeit falsch ist, werden die Verantwortlichen sich demnach wohl nicht so viel Mühe bei deren Formulierung geben wie bei einer korrekten.

Zudem könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit aufeinanderfolgende gleiche Antworten ausschließen. Wenn zum Beispiel bei der vierten Frage eines Tests definitiv die Antwort "B" richtig ist und bei der sechsten Aufgabe eindeutig "A" die korrekte Antwort ist, könne man diese beiden Optionen für die dazwischen liegende Frage Fünf in den meisten Fällen ausschließen. Mit diesem Wissen sind wir wirklich gespannt auf Eure nächsten Testergebnisse.