Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Produzenten klagen über niedrigen Ertrag

Schlechteste Ernte seit 50 Jahren: Gibt es bald keinen Wein mehr?

Wein könnte schon bald ein rares Gut sein - Frostperioden im Frühling und Hitzewellen im Sommer sorgten für den niedrigsten weltweiten Ernteertrag seit 50 Jahren. Müssen wir etwa bald auf den Trank verzichten?

Wein

Egal ob Rot, Rosé oder Weiß - Wein gehört definitiv zu den beliebtesten Getränken bei den Deutschen. Dem alkoholischen Trank wird sogar eine gewisse gesundheitsfördernde Eigenschaft nachgesagt – so soll Rotwein bei regelmäßigem Verzehr das Risiko auf Herzerkrankungen reduzieren können. Der Rebensaft hat zudem zahlreiche Liebhaber, die sogar bereit sind, für einen besonders edlen Tropfen mehrere tausend Euro auszugeben. Allerdings gibt es nun für alle Genießer schlechte Nachrichten – Frostperioden im vergangenen Frühling und die Hitzewelle im darauffolgenden Sommer haben den empfindlichen Pflanzen so zugesetzt, dass der weltweite Ernteertrag so schlecht ausfällt wie seit 50 Jahren nicht mehr.

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Die drei größten Produzenten hat es schlimm erwischt

Europäische Weinbauer sind besorgt – die Traubenernte fällt für sie so niedrig aus wie schon seit 36 Jahren nicht mehr. Am schlimmsten getroffen hat es dabei mit Bordeaux und Champagne vor allem Anbaugebiete in Frankreich – dort wird erwartet, dass die produzierte Menge um ganze 19 Prozent sinken wird. Laut Angaben der Internationalen Organisation für Rebe und Wein "OIV" sollen die Ernteerträge des weltweit führenden Wein-Produzenten Italien sogar um ganze 23 Prozent fallen, während das drittstärkste Herstellerland Spanien Einbußen von 15 Prozent verbuchen muss.

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Weltweites Problem

Die schlechten Ernten haben aber nicht nur Auswirkungen auf Europa – so sollen dieses Jahr weltweit fast 25 Milliarden Liter Wein weniger auf den Markt kommen als noch im Vorjahr. Das entspräche wiederum 35 Milliarden gewöhnlichen 0,7 Liter Weinflaschen. Für Weinliebhaber könnte dies weitaus höhere Preise zufolge haben. Einen Hoffnungsschimmer gibt es dennoch: Argentinien und Australien konnten im Gegensatz zu den europäischen Wein-Produzenten ihren Ertrag nach Schätzungen der "OIV" mit bis zu 25 Prozent deutlich steigern. Ganz auf Wein verzichten müssen wir also definitiv nicht.