Chris Jeanes stellte während ihres gemeinsamen Flugs seiner Freundin Casey Kinchella die Frage aller Fragen – und das, obwohl ihre "AirAsia"-Maschine in großen Problemen steckte und drohte abzustürzen.
Das Flugzeug gilt gemeinhin als sicherstes Verkehrsmittel – statistisch gesehen passieren laut des "Aviation Safety Networks" in der Luft pro zurückgelegtem Kilometer deutlich weniger Unfälle als auf der Straße. Passiert allerdings einmal wirklich etwas gravierendes, kann ein Flugzeugabsturz auch schnell einmal in einer Katastrophe enden. Glücklicherweise ist dies im Fall der "AirAsia"-Maschine, die am Sonntag, den 22. Oktober aufgrund technischer Probleme schon nach 25 Minuten drohte, vom Himmel zu fallen, nicht so weit gekommen. Im Angesicht des Todes wollte der Brite Chris Jeanes aber seine womöglich letzte Chance nutzen, um seiner Freundin Casey Kinchella einen Heiratsantrag zu machen.
Der junge Anwalt aus London plante eigentlich, seiner Freundin Casey einen romantischen Antrag während des gemeinsamen Urlaubs auf Bali zu machen. Das Paar befand sich auf dem vierstündigen Flug von ihrem Zwischenstopp in der australischen Stadt Perth in Richtung ihres Urlaubsziels, als der Pilot der "AirAsia"- Maschine schon nach 25 Minuten wegen technischer Probleme umkehren musste. Die bereits beunruhigende Situation spitzte sich aber noch weiter zu – das Flugzeug sank innerhalb von neun Minuten um mehr als 7.000 Meter und verlor dazu noch drastisch an Kabinendruck - die Sauerstoffmasken fielen herunter und es drohte der Absturz.
Während sich die meisten Passagiere an ihre Sitze klammerten, nahm sich Chris Jeanes ein Herz, um seine vielleicht letzte Gelegenheit zu nutzen und stellte die Fragen aller Fragen. "Gott sei Dank hat sie 'Ja' gesagt", zeigt sich der frisch Verlobte in einem Interview mit der Nachrichtenseite "NBC" glücklich. Nachdem der Pilot das Flugzeug nach einer Stunde in Australien wieder sicher auf den Boden brachte, hatte Kinchella ihre Antwort noch einmal bekräftigt – so konnte das junge Paar statt des eigentlich geplanten Heiratsantrags gleich die Verlobung auf Bali feiern.
Die Airline selbst ermöglichte ihren Passagieren laut "NBC" einen schnellstmöglichen Transfer zu ihrem Zielort und entschuldigte sich bei ihren Kunden für die Unannehmlichkeiten. Das Happy End scheint die Fluggesellschaft allerdings noch nicht vollständig aus der Affäre zu ziehen – so wurden wohl Vorwürfe laut, die der Crew ein unprofessionelles Verhalten vorwerfen. Die australische Luftfahrt-Behörde ermittelt nun nicht nur die Ursache der Probleme während des Flugs, sondern prüft auch mögliche Konsequenzen für die Airline.