Durch eine einfache Technik soll man eine andere Person so überlisten können, dass diese gegen Ende der Diskussion ihre Meinung ändert und sich Deinem Standpunkt anschließt.
Blaise Pascal war schon im 17. Jahrhundert für seine Genialität bekannt - der Franzose war nicht nur Philosoph, sondern auch Physiker und Mathematiker. Seine Entdeckungen hielt das Multitalent auch schriftlich fest – in seinem Werk "Pensées" erklärt er unter anderem, einen einfachen Trick, mit dessen Hilfe man andere Menschen dazu bringt, die eigenen Argumenten fallen zu lassen und Dir zuzustimmen. Glaubt man dem Psychologen Artur Marman, so kann diese Technik auch noch 350 Jahre später bei Diskussionen angewandt werden – und das am besten schon bevor sich der andere an seiner Meinung festgebissen hat.
"Wenn ich Dir schon zu Anfang der Diskussion sage, dass Du vollkommen falsch liegst, dann hast Du keinen Anreiz mehr, mit mir zu kooperieren", erklärt Marman gegenüber der Wissenschaftsseite "SBS". Laut dem Psychologen sollte man die Diskussion beispielsweise mit den Worten "Da hast du wirklich richtig gute Punkte angesprochen, ich denke das sind wichtige Aspekte" anfangen, um zu verhindern, dass der andere sich schon zu Beginn angegriffen fühlt und sich verteidigend an seine eigene Ansicht klammert.
Um sein Gegenüber also von dem eigenen Standpunkt zu überzeugen, sollte man sich zuerst auf dessen Argumente konzentrieren und ihm bei den korrekten Punkten Recht geben. Dann erst sollte man sich auf die falschen Begründungen konzentrieren und diese mit eigenen Erklärungen zu untermauern - so bringt man die Person schließlich dazu, offener auf die Gegenargumente zu reagieren. Wenn der andere schließlich das Gefühl hat, er hätte seinen Fehler selbst entdeckt, so ist er auch eher gewillt, diese einzugestehen und einen ursprünglich gegensätzlichen Standpunkt als richtig anzuerkennen.