Wer zu viel Sport macht, schadet seiner Gesundheit
Forscher aus Chicago haben bei Untersuchungen festgestellt, dass längere Trainingseinheiten das Herz nachhaltig schädigen können – und davon sind vor allem weiße Männer betroffen.
Forscher aus Chicago haben bei Untersuchungen festgestellt, dass längere Trainingseinheiten das Herz nachhaltig schädigen können – und davon sind vor allem weiße Männer betroffen.
Viele Studien haben bereits nachgewiesen, dass Sport gesund für den Körper ist und Menschen länger jung und agil hält. Auch Forscher aus dem US-amerikanischen Chicago haben deshalb in einer Langzeitstudie untersucht, welche Auswirkungen das Fitnesstraining auf den Körper hat. Die Verantwortlichen hatten natürlich erwartet, dass auch ihre Untersuchung die allgemeingültige Theorie stützen würde – tatsächlich gewannen sie daraus aber eher unerwartete Erkenntnisse.
Forscher der "University of Illinois" haben ganze 25 Jahre lang 3.175 Männer bei ihren Fitnessgewohnheiten beobachtet. Während dieser Langzeitstudie mussten die Probanden insgesamt acht medizinischen Untersuchungen über sich ergehen lassen – am Ende der Langzeitstudie waren die Teilnehmer schließlich zwischen 43 und 55 Jahre alt. Schon zu Beginn wurden die Probanden in drei Gruppen unterteilt: die erste trainierte durchschnittlich weniger als 150 Minuten pro Woche, die zweite war innerhalb von sieben Tagen genau zweieinhalb Stunden aktiv und die dritte investierte wöchentlich mehr als das Doppelte ihrer Zeit in das eigene Fitnessprogramm.
Die Ergebnisse waren wohl sehr überraschend - die Teilnehmer der dritten Gruppe hatten entgegen aller Erwartungen ein erhöhtes Herzinfarktrisiko. "Längere und regelmäßige Trainingseinheiten könnten die Arterien auf Dauer stressen und somit für mehr Plaque-Ablagerungen am Herzen führen", erklärt der Kardiologe Jamal Rana diese Befunde gegenüber der britischen Zeitung "Daily Mail". Zudem stellte sich heraus, dass es einen eindeutigen Unterschied zwischen weißen und dunkelhäutigen Sportlern gibt – bei letzteren ließ sich dieses Ergebnis nämlich nicht nachweisen. Hierfür hatte Rana allerdings noch keine Erklärung parat, um die genau Ursache herauszufinden bedarf es wohl einer weiteren Studie.