Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Blasen- und Brustkrebsrisiko steigt

Haarfärbemittel sollen die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen

Dass Haarfärbemittel voller giftiger Chemikalien sind, ist längst kein Geheimnis mehr. Dennoch greifen etliche Menschen - besonders Frauen - zu den verschiedensten Tönen, um die Haarpracht zum Strahlen zu bringen.

Bedenkliche Zahl

Besonders nach einer Trennung ist der erste Gang für viele Frauen der zum Friseur. Ein neuer Schnitt, eine neue Haarfarbe: Und fertig ist das nötige Selbstbewusstsein, um es durch die schwere Trennungsphase zu schaffen. Kein Wunder, eine strahlende Haarpracht bringt nicht nur Komplimente - kräftige Farben oder aufgehellte Strähnen überdecken auch ungeliebtes, graues Haar. Oftmals geht der Wellnessbesuch beim Friseur allerdings mit einer gereizten Lunge und brennenden Augen einher - denn die Mittelchen mit denen der Coiffeur zur Hand geht, sind gespickt mit etlichen Chemikalien. Besonders aromatische Amine zählen zu den bedenklichen Inhaltsstoffen, die unter anderem Krebserregend sein sollen. 

Schädliche Stoffen 
Die Einwirkzeit dieser Inhaltsstoffe liegt je nach Aufwand zwischen 20 und 40 Minuten - genug Zeit also, dass starke Allergene wie 2,5-Toluylendiamin (PTD), p-Phenylendiamin (PPD) und Hydroxyethyl-p-Phenylendiamin über die Kopfhaut in den Blutkreislauf und über das Einatmen in die Atemwege gelangen können. Ein weiterer Zusatz, dessen Schädlichkeit bereits bewiesen ist, ist das oben genannte Amin p-Aminophenol. Wie das "Zentrum der Gesundheit" schildert, ist diese aromatische Verbindung, die ebenso in der Arzneimittel- und Farbstoffherstellung sowie bei der Entwicklung von Fotografien verwendet wird, "erbgutverändernd und krebserregend". Demnach soll das Blasen- und Brustkrebsrisiko bei Menschen, die sich einmal im Monat einer Haarfärbung unterziehen, um das Doppelte ansteigen. Doch auch Friseure, die mindestens zehn Jahre ihren Beruf ausgeführt haben, sollen laut einer Studie der University of California ein fünffach höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken.   

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Auch Glättungsmittel sind schädlich 

Im Rahmen der Women's Circle of Health Study nahmen 4.285 Frauen im Alter von 20 bis 75 Jahren an einer Untersuchung teil, die die Annahme, Haarfärbemittel sollen für ein erhöhtes Brustkrebsrisiko verantwortlich sein, untersuchten. Heraus kam laut "Zentrum der Gesundheit", dass 2.280 der Probandinnen, die sich Jahrelang die Haare färbten, bereits Brustkrebs aufwiesen. 2.005 der Studienteilnehmerinnen galten als gesund. Je öfter also die Haare einer Farb-Kur unterzogen wurden, desto öfter wiesen Frauen Brustkrebs auf. Dasselbe gilt auch für Glättungsmittel, die aus Keratin-Produkten bestehen. In diesen befindet sich eine hohe Konzentration der Chemikalie Formaldehyd, die wiederum gesundheitsschädlich ist und Krebs im Nasen-Rachen-Raum hervorrufen kann. Zudem gab das "Zentrum der Gesundheit" an, dass "bei der Verwendung von dunklen Haarfarben das Risiko für hormonabhängigen Brustkrebs, bei der Verwendung von Glättungsmitteln das Risiko für hormonunabhängigen Brustkrebs steigt". 

Vorbeugende Maßnahmen
Zwei bis sechs Mal im Jahr - öfter sollten die Haare nicht gefärbt werden, rät Professor Kefah Mokbel, Brustchirurg am Princess Grace Krankenhaus in London. Zudem sollten Frauen, die ihre Haare in einer anderen Farbe als ihrer natürlichen tragen wollen, lieber auf biologische Präparate zurückgreifen. Diese können unter anderem Färbemittel aus Henna, Hagebutte, Rote Beete und Rhabarber sein - natürlich ist die Einwirkzeit bei diesen Produkten viel länger und das Ergebnis vielleicht nicht wie frisch vom Friseur, jedoch gesundheitlich unbedenklich.