Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Vom Bücherwurm zur Kurzsichtigkeit

Schadet zu viel Lesen unseren Augen?

Wie oft haben wir als Kind gehört, dass zu viel Fernsehen den Augen schadet. Die permanent steigende Kurzsichtigkeitsrate ist allerdings auf etwas völlig anderes zurückzuführen.

Brillen-Träger

In Europa ist beinahe jeder Zweite im Alter zwischen 25 und 29 Jahren kurzsichtig. Im asiatischen Raum ist die Zahl sogar noch sichtlich größer. Interessant ist auch, dass Kinder, die länger die Schule besucht haben – zum Beispiel Abiturienten – deutlich häufiger von Kurzsichtigkeit betroffen sind als etwa Haupt- oder Realschüler. Bei Studenten oder Hochschulabsolventen wären es laut einer Studie der Universitätsmedizin Mainz sogar noch mehr – jedes einzelne Jahr sei demnach entscheidend. Doch sind diese vermehrten Fälle von Sehschwächen wirklich darauf zurückzuführen, dass die Betroffenen einfach mehr lesen?

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Kurzsichtig

Sieht man entfernte Dinge nicht mehr scharf, ist man kurzsichtig. Diese Sehschwäche entsteht durch eine Verformung des Auges, das in diesem Fall länger wird. Dadurch werden sämtliche Bilder nicht mehr genau auf der Netzhaut, sondern davor abgebildet – das Resultat: Die Weitsicht ist verschwommen und unscharf. Doch wieso entwickeln sich gerade die Augen von Viellesern in diese Richtung?

Der Grund ist sogenannte "Naharbeit". Sie bezeichnet sämtliche Aktivitäten, bei denen wir unseren Blick dauerhaft auf kurze Entfernungen fokussieren müssen. Dazu zählen neben dem Lesen auch das Arbeiten am Computer und das Bedienen eines Smartphones. Sind unsere Augen nun anhaltend mit Naharbeit beschäftigt, passen sie sich mit der Zeit immer weiter daran an und verformen sich – die Folge ist demnach Kurzsichtigkeit.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Das kann man dagegen tun

Zu viel Lesen schadet also wirklich unseren Augen – allerdings genauso, wie das ständige Verwenden unserer Smartphones. Man kann der daraus entstehenden Kurzsichtigkeit aber vorbeugen, indem man seine Augen regelmäßig von den Strapazen der Naharbeit entlastet. So solltet Ihr mindestens alle 20 Minuten zumindest für kurze Zeit in die Ferne blicken, um die Sehnerven zu entspannen. Des Weiteren soll viel Tageslicht regelrechter Balsam für die Augen sein. Das beste Mittel gegen Kurzsichtigkeit ist also, regelmäßig nach draußen zu gehen und dabei das Smartphone oder das Buch auch mal beiseite zu legen.