Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein echter Da Vinci

Glückspilz kauft Gemälde für 60 US-Dollar - nun soll es für 100 Millionen US-Dollar versteigert werden

1958 erstand ein unbekannter Bieter das Werk "Salvator Mundi" für 60 US-Dollar - knapp 60 Jahre später stellten Forscher fest, dass es sich bei dem Gemälde um einen echten Da Vinci handelt. Nun kommt der "Retter der Welt" erneut unter den Hammer.

Ein Jahrhundert Fund

Es ist sicher bewahrt- hinter Panzerglas. Zwei Bodyguards schützen das etwa 527 Jahre alte Gemälde vor Dieben. Sobald die Presse und Interessenten die New Yorker Dependance des britischen Auktionshauses Christie's verlassen haben, werden zentimeterdicke Sicherheitstüren vor "Salvator Mundi" geschoben. Ihr denkt, dass alles sei ein ziemlich großer Aufwand für einen "alten Schinken"? Dann seid Ihr absolute Kunstbanausen - denn "Salvator Mundi" ist nicht nur irgendein Ölgemälde: Es ist der Jahrhundertfund der Kunstgeschichte. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Jesus Christus 

1958 versteigert Christie's das Werk des damals noch nicht bekannten Künstlers für gerade einmal 60 US-Dollar - heute entspricht das einer Summe von etwa 492 US-Dollar. Der glückliche Käufer freute sich über ein einzigartiges Bildnis des "Retters der Welt", was der Übersetzung des lateinischen Namens "Salvator Mundi" entspricht. Wie sich nach einem Gutachten im Jahr 2005 jedoch herausstellte, handelte es sich bei dem Maler keineswegs um einen Unbekannten - ganz im Gegenteil. Vor etwa 527 Jahren erschuf kein Geringerer als Leonardo Da Vinci das Kunstwerk, das nun für stolze 100 Millionen US-Dollar erneut den Besitzer wechseln soll. Das 45 cm x 66 cm kleine Gemälde, das Da Vinci um 1500 erschaffen hat, hing bis Ende des 18. Jahrhunderts in Adelspalästen. Glaubt man Kunstkennern, so soll Da Vinci den "Mundi", der Jesus Christus darstellen soll, für den französischen König Louis XII angefertigt haben. Zu seinen weiteren Besitzern zählten unter anderem Charles I von England, der Duke von Buckingham und Normanby und Francis Cook. Da Vinci ist ebenso der Schöpfer der berühmten Mona Lisa, des letzten Abendmahls sowie des vitruvianischen Menschen - der Darstellung des Menschen im Goldenen Schnitt. 

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Was macht das Bild so besonders?

Zum einen natürlich, dass es sich bei "Salvator Mundi" um ein Werk des italienischen Renaissance Malers Da Vinci handelt, zum anderen, dass es das letzte gefunden Objekt des berühmten Künstlers sein soll. Ende des 18. Jahrhunderts verschwand der "Retter der Welt", nachdem er durch etliche adelige Hände gewandert ist, spurlos. Erst im 19. Jahrhundert tauchte das Ölgemälde wieder auf. Nachdem der unbekannte Käufer vor knapp 60 Jahren neuer Eigentümer des damals noch "wertlosen" Bildes wurde, verkaufte er es 2013 - an den russischen Sammler und Investor Dmitry Rybolovlev - für 127,5 Millionen US-Dollar. Nächsten Monat wird Christie's New York den "Retter der Welt" erneut verkaufen - diesmal ist ein Startgebot von 100 Millionen US-Dollar aufgerufen. Wer der neue, glückliche Besitzer dieses einzigartigen Stückes Kunstgeschichte sein wird, ist nicht klar - eines jedoch schon: Derjenige muss unglaublich viel Geld besitzen.