Ein streng gläubiges Ehepaar verweigerte ihrem an Gelbsucht erkrankten Baby medizinische Hilfe und sah dabei zu, wie das Mädchen an der eigentlich heilbaren Krankheit starb.
Rachel Joy Piland brachte erst vor kurzem ihre erste Tochter zur Welt. Mit ihrem Mann Joshua und Baby Abigail schwebten sie auf Wolke sieben und freute sich über ihre neuen Rolle als Mutter. Bei dem ersten Hausbesuch der Hebamme war letztere geschockt und erblicht das Mädchen, welches unter Gelbsucht litt. Diese Krankheit ist bei Neugeborenen nicht ungewöhnlich und muss eigentlich nicht behandelt werden. Bei Abigail hingegen entstand beim Abbau von Hämoglobin zu viel des gelben Gallenfarbstoffs “Bilirubin”, sodass die Geburtshelferin dem Paar riet, ihr Kind ins Krankenhaus zu bringen. Rachel und Josh hingegen hörten nicht auf ihre Worte und waren davon überzeugt, dass ihr Kind selbst wieder gesund wird.
Wie die “Fox News” berichteten, besuchte selbst Abigails Onkel die kleine Familie und alarmierte direkt die Polizei. Als diese eingetroffen war, war es für das Baby, welches bereits Blut gespuckt hatte, zu spät.
“Sie legten das Kind nur mit einem Strampler und einer Windel bekleidet in die Nähe eines offenen Fensters und hielten es mit einem Fön warm”, erklärte der zuständige Detektive Peter Scaccia im Interview und fügte hinzu, dass das Paar davon überzeugt war, dass die Gelbsucht “Gottes Wille” sei und ihr Mädchen aus diesem Grund gestorben sei.
Auch die Hebamme meldete sich beim TV-Sender zu Wort und gestand: “Rachel lehnte es ab, irgendeine medizinische Behandlung für Abigail zu suchen und erklärte, dass Gott keine Fehler macht.”
Die Berichte der Autopsie wurden jetzt veröffentlicht und beweisen, dass das Baby infolge der unbehandelten Gelbsucht starb. Rachel und Josh Piland wurden verhaftet, bezahlten eine Kaution von 75.000 Dollar und sind weiterhin auf freiem Fuß. Ein Gericht im US-amerikanischen Michigan wird in den kommenden Wochen Tagen und das Ehepaar zur Rechenschaft ziehen.