Der Hashtag "Not Heidis Girl" flutet derzeit das Netz. Der Hintergrund: Frauen verbünden sich - gegen Magerwahn und das verzerrte Frauen-Bild, das Sendungen wie Germanys Next Topmodel suggerieren.
Im Februar 2018 wedelt Deutschlands bekanntester Export-Schlager, Heidi Klum, wieder mit Fotos um sich - oder eben auch nicht. Denn dann startet die 13. Staffel der Show, die sich um Nachschub für Deutschlands Nachwuchs-Models kümmert. Dass die 13 in diesem Fall ebenso eine Unglückszahl darstellt, wie an einem Freitag, zeigt ein Hashtag, der die Show und alles für das sie steht, in Verruf bringt: "Not Heidis Girl" verdeutlicht, was viele denken: Eine schöne Hülle allein reicht nicht aus - vor allem nicht dann, wenn man nur als abgemagertes, zickiges, Ellenbogen ausfahrendes Geschöpf Erfolg haben wird. Denn noch nie hat auch nur eine ansatzweise kurvige oder normalgewichtige Frau die Casting-Show rund um Heidi Klum gewonnen. Warum auch? Solche Mädels werden es schließlich niemals auf die Laufstege dieser Welt schaffen - schließlich ist nur schön, wer in Size Zero passt.
Losgetreten wurde die Hashtag-Klarstellung als Klum, beziehungsweise ProSieben, Instagram-Schönheiten mit dem Schlagwort #IchBinGNTM2018 dazu aufrief, sich zu bewerben. Etliche Mädchen kamen diesem Aufruf nach und reichten ihre "Unterlagen" ein. Posen, schön sein, lächeln, kokettieren und dabei stets eine 34 zu tragen scheint hierbei das Erfolgsgeheimnis zu sein. Das ist zu viel für alle, die jemals unter dem Druck des Schönheitsideals wie es Shows wie Germanys Next Topmodel suggerieren, gelitten haben. Etliche Frauen, aber auch Männer reichen ihre Fotos ein und zeigen: Wir wollen gar keines von Heidis Mädchen sein. Für Erfolg hungern? Nein, danke! Gegen andere Frauen antreten und sich vergleichen lassen? Niemals! Die Selbstachtung herunterschrauben, um gescripteten Inhalten nachzukommen? Nö!