Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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104 Infizierte

Erneuter Ausbruch der Pest: 19 Menschen sterben auf Madagaskar

Wer glaubt, dass die Pest nach dem Zweiten Weltkrieg einfach so verschwunden ist, der irrt sich. Mehr als 100 Menschen auf Madagaskar haben sich seit August mit dem "Schwarzen Tod" infiziert. 19 dieser Menschen starben daran.

Die Pest kehrt zurück

Momentan haben wir es weltweit nicht nur mit Naturkatastrophen wie Hurrikan Irma oder Psychopathen zu tun, welche mehr als 58 unschuldige Menschen bei einem Country-Festival mit in den Tod reißen, sondern auch mit einer geglaubt verschwundene Pest, welche sich momentan in Madagaskar ausbreitet.

Im Inselstaat vor der südöstlichen Küste Afrikas haben sich laut Gesundheitsminister Mamy Lalatiana Andriamanarivo seit August mindestens 104 Menschen mit dem Erreger infiziert, welcher oftmals von Flöhen übertragen wird. 19 Personen starben in den letzten zwei Monaten an der gefährlichen Lungen- und der Beulenpest, welche auch als "Schwarzer Tod" beschrieben wird. Damit steigt die Zahl von Pesttoten seit Aufzeichnungen aus dem Jahr 2010 auf 500.

Weltweit gab es laut WHO - World Health Organization - zwischen den Jahren 2010 und 2015 rund 3250 gemeldete Fälle, 584 Menschen starben am Bakterium Yersinia pestis. Doch warum hören wir bei uns in Deutschland nichts von Infizierungen? Dieser Frage sind wir einmal auf den Rund gegangen und kamen auf folgende Antwort: Meist wird der Erreger durch Flöhe übertragen, welche sich zuvor von infizierten Ratten ernährt hatten. Beim Kontakt mit dem Menschen wird die Pest demnach weitergegeben und bricht wenige Tage bis Wochen später aus. Da wir in Deutschland das Thema Hygiene groß schreiben und uns häufiger vom Arzt untersuchen lassen, kann schnell eine Diagnose gestellt und der Erreger mit Antibiotika bekämpfen werden. Auf Madagaskar sieht die Sache wieder anders aus. Die Gesundheitsvorsorge ist mehr schlecht als recht. Personen in ländlichen Gegenden haben erst gar kein Geld oder keine Möglichkeit sich Hilfe zu suchen und  ohne Behandlung sterben drei bis sechs von zehn Erkrankten an den Folgen der gefährlichen Lungen- und der Beulenpest.