Triebwerksschaden über Grönland: Flugzeug mit 520 Menschen musste notlanden
Bei einem Flug von Paris nach Los Angeles musste der Airbus A380 am 30. September im kanadischen Gosse Bay notlanden. Verletzt wurde niemand.
Bei einem Flug von Paris nach Los Angeles musste der Airbus A380 am 30. September im kanadischen Gosse Bay notlanden. Verletzt wurde niemand.
Stell Dir einmal vor, Du hast ohnehin Flugangst und Deine bessere Hälfte hat Dich zu einem Urlaub am anderen Ende der Welt überreden können. Die Fahrt zum Flughafen war bereits angsteinflößend, der Sitzplatz in der eigentlichen Maschine ist unbequem und der Start war bereits eine Achterbahnfahrt der Gefühle für Dich. Auch in luftiger Höhe konntest Du Deine Bedenken nicht über Bord schmeißen. Und plötzlich passiert es: Ein anderer Passagier schreit lauthals auf und erklärt, dass das Triebwerk einen Schaden hat, die Hülle komplett zerfetzt ist und die Verkabelung heraushängt …
Was sich wie ein Horrorfilm anhört, war für 520 Reisende der Airbus A380-Maschine am vergangenen Wochenende die Realität. Nachdem alle Passagiere in Paris ins Flugzeug gestiegen waren und sie sich auf dem Weg nach Los Angeles befanden, löste sich das rechte Triebwerk des Fluged AF066 plötzlich in Luft auf, die komplette Hülle fiel ab und die Verkabelung hing in der Luft herum.
Wie AirFrance in einem öffentlichen Statement erklärte, habe die Crew versucht, die Situation zu retten. Sie setzte einen Notruf ab, änderte den Kurs und landete das weltgrößte Passagierflugzeug am kanadischen Flughafen Gosse Bay not.
“Air France bestätigt, dass die Besatzung des Fluges AF066 von Paris nach Los Angeles wegen schwerer Schäden an einem der vier Triebwerke entschieden hat, das Flugzeug nach Goose Bay (Kanada) umzuleiten”, erklärte der Pressesprecher. Zwei Ersatzflugzeuge wurden für den Weitertransport bereitgestellt, alle Passagiere kamen wenige Stunden später an ihrem Zielort an.
Französische Flugunfallermittlern und Experten von Airbus sind momentan auf der Suche nach dem Fehler und wissen zum redaktionellen Zeitpunkt noch nicht, wie es zum eigentlichen Schaden gekommen war. Sicher ist jedoch, dass solch ein Triebwerksschaden höchst unwahrscheinlich ist.