Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Interessante Ergebnisse einer Befragung

In Flugzeugen sind wir emotionaler als an Land

Laut einer Umfrage des "Gatwick Airports" in London sind Passagiere, die gerade im Flugzeug unterwegs sind und sich einen Film ansehen näher am Wasser gebaut, als sonst. Doch ist da wirklich etwas dran?

Gefühlvolle Lüfte?

Man sitzt im Flieger und möchte sich einfach nur in Ruhe einen Film ansehen. Ein paar emotionale Szenen später spürt man bereits die eine oder andere Träne, die einem die Wange herunterläuft - und das obwohl man eigentlich nicht so sentimental ist. Kommt Dir das bekannt vor? Dann bist Du nicht allein. Immerhin 15 Prozent der Männer und sechs Prozent der Frauen gaben in einer Studie des Londoner "Gatwick Airports" an, in Flugzeugen während eines Films eher zu weinen, als irgendwo sonst. Eine weitere Umfrage der Fluggesellschaft "Virgin Atlantic" ergab, dass ganze 55% der Teilnehmer zugaben, während eines Fluges emotionaler, als gewöhnlich zu sein. Doch wie kommt das?

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Keine genaue Abgrenzung

Leider gibt es keine handfesten Erklärungen für dieses seltsame Phänomen. Wissenschaftler haben dennoch ein paar Theorien: Es könnte zum Beispiel eine Verbindung zwischen der Höhe der Maschine und den menschlichen Emotionen geben. "Manche glauben, die leichte Verringerung des Sauerstoffgehalts in einer derartigen Höhe könnte den Serotonin- und Dopaminspiegel des Gehirns beeinflussen. Das könnte unsere Stimmung beeinflussen und einige von uns anfälliger für Gefühle oder Traurigkeit machen", äußert sich  die Biologin Emily Grossmann zu der Umfrage des "Gatwick Airports".

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Keine Ablenkung

Des Weiteren wäre es laut der Assistenzprofessorin für Psychologie in Pittsburgh Lauren Bylsma möglich, dass es daran liegen könnte, dass man sich ohne jegliche Störungen voll und ganz auf den Film einlassen kann. Mit Kopfhörern auf den Ohren und den Augen stets auf den Bildschirm gerichtet, kann uns der Streifen ganz anders erreichen, als zum Beispiel zu Hause, wo man immer wieder von allem Möglichen unterbrochen und abgelenkt werden kann. Laut einer im Jahr 2004 auf "pubMed.gov" veröffentlichten Studie kann es außerdem sein, dass sich Menschen in einem Flugzeug einfach sicherer fühlen – geborgen genug, um dort in Ruhe traurig sein zu können.

Emotionale Reise

Der Gefühlsausbruch kann ebenfalls daher kommen, dass man für eine längere Zeit an einem Platz festsitzt – das führt dazu, dass man sich zwangsläufig mit seinen Emotionen auseinandersetzen muss. Laut "countryliving.co.uk" könnte auch der mangelnde Zeitdruck eine Rolle spielen. Dieser würde nämlich beim Besteigen eines Fliegers sofort verschwinden und damit auch eine große Last. Da kann schon einmal die eine oder andere Träne der Erleichterung rollen. Wenn Ihr also das nächste Mal auf Reisen geht, vergesst nicht, Taschentücher einzupacken!